Analyse
11:40 Uhr, 27.08.2025

RHEINMETALL will künftig auch Raketen bauen

Der Rüstungskonzern Rheinmetall treibt den Aufbau eigener Raketenfertigung in Europa voran. Das berichtet heute exklusiv die Wirtschaftswoche.

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  • Rheinmetall AG
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    Kursstand: 1.636,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 1.636,500 € (XETRA)

Am Standort Unterlüß, wo das Unternehmen derzeit für rund 500 Mio. EUR eine neue Munitionsfabrik errichtet, soll ab dem kommenden Jahr auch die Produktion von Raketenmotoren beginnen. Die Serienfertigung kompletter Raketensysteme ist ab 2027 vorgesehen. Geplant ist ein jährliches Volumen von bis zu 10.000 Stück.

Kern des Ausbaus ist eine strategische Industriepartnerschaft mit Lockheed Martin. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, stehen beide Unternehmen kurz vor der Gründung eines gemeinsamen europäischen Raketenkompetenzzentrums. Das Joint Venture soll unter der Führung von Rheinmetall stehen. Ziel ist die lokale Fertigung und Vermarktung ausgewählter Systeme des US-Konzerns, darunter auch weitreichende Präzisionsraketen, die bereits von mehreren NATO-Staaten geordert wurden.

Mehrere Systeme im Fokus

Laut WirtschaftsWoche laufen Gespräche über eine mögliche europäische Produktion der ballistischen Rakete ATACMS sowie des Lenkflugkörpers Hellfire. Beide Systeme spielen in der aktuellen sicherheitspolitischen Lage eine zentrale Rolle und kommen unter anderem im Ukraine-Krieg zum Einsatz. Die geplante Fertigung in Deutschland würde sowohl die Lieferfähigkeit für europäische Kunden verbessern als auch die Abhängigkeit von US-Zulieferungen reduzieren.

Rheinmetall selbst beziffert das jährliche Marktpotenzial im Bereich Raketen auf bis zu 5 Mrd. EUR. Über alle Produktkategorien hinweg könnte die Kooperation mit Lockheed Martin laut internen Präsentationen in den kommenden zehn Jahren einen Umfang von bis zu 18,5 Mrd. EUR erreichen.

Der Ausbau in Unterlüß ist Teil einer breiter angelegten Neuaufstellung des Konzerns. Rheinmetall richtet seine Kapazitäten zunehmend auf militärische Schlüsseltechnologien aus. Zivile Geschäftsbereiche sollen abgegeben werden, mehrere Werke wurden bereits auf Rüstungsproduktion umgestellt. Zusätzlich prüft das Unternehmen Standorte in Italien, Ungarn und weiteren europäischen Ländern auf ihre Eignung für neue Rüstungsprojekte.

Fazit: Rheinmetall entwickelt sich mit dem Aufbau der neuen Munitionsfertigung und dem Einstieg in die Raketenproduktion zu einem vollintegrierten Rüstungskonzern. Die breitere Aufstellung dürfte das Wachstum in den kommenden Jahren deutlich beschleunigen. Für mich bleibt die Rheinmetall-Aktie damit die spannendste Chance in der deutschen Rüstungsindustrie.

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1 Kommentar

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  • mariahellwig
    mariahellwig

    Rheinmetalls technischen Kompetenzen sind sch sehr beeindruckend. Auch wie schnell man Fertigungskapazitäten ausbauen kann ist sehr beeindruckend

    13:44 Uhr, 27.08.