Analyse
14:00 Uhr, 09.11.2023

RHEINMETALL - Rüstungsschmiede steigert Gewinn deutlich

Die Aktie des Rüstungsherstellers gehört seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine zu den klarsten Profiteuren der neuen Sicherheitspolitik. Dies wird auch wieder einmal eindrucksvoll in den Ergebnissen des Unternehmens sichtbar.

Erwähnte Instrumente

  • Rheinmetall AG
    ISIN: DE0007030009Kopiert
    Kursstand: 276,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 276,300 € (XETRA)

Die Umsätze stiegen im dritten Quartal um 24,2 % gegenüber dem Vorjahr auf 1,758 Mrd. EUR, und das operative Ergebnis machte gar einen Sprung um knapp 60 % auf 191 Mio. EUR. Die operative Marge legte um 2,3 % auf 10,8 % zu. „Wir sind auf gutem Kurs, um unsere ehrgeizigen Jahresziele zu realisieren“, so CEO Armin Papperger.

Prognosen überraschen nicht

Berenberg bewertet die Quartalszahlen als „ohne Überraschungen“. Dennoch heben die Analysten ihre Ziele leicht an, aufgrund der starken Perspektiven von Expal, die Rheinmetall vergangenes Jahr zugekauft hatte. Das Unternehmen stellt Munition her. Der Konsens habe noch Luft nach oben, so die Experten.

Rheinmetall spricht von großer Nachfrage und großem Interesse an den Produkten auf den Messen in Europa und den USA. Allein aus Deutschland macht Rheinmetall ein mögliches Ordervolumen zwischen 13 und 14 Mrd. EUR im kommenden Jahr aus. Aus der Ukraine hat Rheinmetall Aufträge in Höhe von 1,9 Mrd. EUR in diesem Jahr erhalten. Rheinmetall errichtet in der Ukraine auch Instandhaltungsfabriken für militärische Fahrzeuge. An Ungarn konnte Rheinmetall den neuartigen Panther verkaufen, dessen Entwicklung von dem EU-Land künftig maßgeblich mitfinanziert wird.

Die Nettoverschuldung hat Rheinmetall zum Quartalsende deutlich von 1,11-mal EBITDA auf 1,95-mal EBITDA ausgebaut. Grund sind hohe Lagerbestände, auch an Elektronikkomponenten. Damit bereitet sich das Unternehmen auf einen starken Anstieg der Produktion im vierten Quartal und danach vor. Der Orderbestand entwickelt sich derweil weiter sehr positiv. 19,5 Mrd. EUR stehen als Auftragsbestand in den Büchern, weitere 16 Mrd. EUR kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit bald noch dazu. Kommendes Jahr sollen 9,5 Mrd. EUR Umsatz durch die Bücher gehen.

Die Jahresprognosen dürfte Rheinmetall mit Leichtigkeit schaffen. Besonders im margenstarken Geschäft mit Munition will das Unternehmen künftig deutlich zulegen. In diesem Bereich erzielt Rheinmetall die mit Abstand besten Margen.

Fazit: Der Rüstungskonzern meldet starke Ergebnisse und einen starken Ausblick. Die Orders stapeln sich bei den Düsseldorfern bis unter die Decke. Die Bewertung erscheint mittelfristig weiter ausbaubar, vor allem aufgrund der massiven Gewinnsteigerungen, die das Unternehmen einplant.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 6,41 7,71 9,53
Ergebnis je Aktie in EUR 11,05 14,10 19,13
KGV 25 20 14
Dividende je Aktie in EUR 4,30 5,30 7,40
Dividendenrendite 1,56% 1,93% 2,69%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
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Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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