Reuters: Russland will wieder Gas liefern
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der Preis für europäisches Erdgas ist am Dienstag spürbar gesunken. Der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas zur Lieferung im August fiel am Nachmittag auf 154 Euro für eine Megawattstunde. Gegenüber dem Vortag entsprach dies einem Minus von rund drei Prozent. Anfang Juli lag der Preis wegen der Furcht vor einem Stopp der Gaslieferungen aus Russland noch bei 186 Euro.
Händler begründeten den heutigen Kursrückgang mit einen Reuters-Bericht. Laut der Nachrichtenagentur, die sich auf zwei mit den Exportplänen vertraute Quellen beruft, werden die russischen Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Abschluss der geplanten Wartungsarbeiten voraussichtlich am Donnerstag wieder aufgenommen, wenn auch mit niedrigerer Kapazität.
Gazprom hatte die Kapazität der Lieferungen durch Nord Stream 1 bereits im vergangenen Monat auf 40 Prozent des üblichen Niveaus gedrosselt und dies mit der Wartung einer Turbine begründet. Nun solle dieses Niveau von vor dem 11. Juli wieder aufgenommen werden, so die Insider.
Die Bundesregierung hatte mit Blick die Frage künftiger Lieferungen aus Russland erklärt, sie bereite sich auf alle Szenarien vor, auch auf ein Ausbleiben der Lieferungen nach der Wartungsphase.
Durch die Pipeline Nord Stream 1 wurden vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine jährlich 55 Mrd. Kubikmeter Gas von Russland nach Deutschland transportiert. Inzwischen hat die Bundesrepublik seine Abhängigkeit von russischem Gas reduziert. Zu Jahresbeginn kamen noch 55 Prozent der Lieferungen aus Moskau, im Mai waren es „nur“ noch 35 Prozent. Aktuell fließt überhaupt kein Gas.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.