Rettungsanker Gold

Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Zur Wochenmitte wird das Edelmetall Gold an den Finanzmärkte stärker nachgefragt. Der Preis für eine Feinunze knüpfte an die deutlichen Vortagesgewinne an und legte um knapp 10 US-Dollar auf bis zu 1.298 US-Dollar zu. Das ist ein Vier-Wochenhoch. Seit Beginn dieser Woche kletterte der Goldpreis damit um mehr als 20 US-Dollar. Die runde Marke von 1.300 US-Dollar übersprang die Notierung heute bislang aber noch nicht.

Gold gilt als sicherer Hafen und ist daher bei Investoren in unsicheren Zeiten stets gefragt. Die Anleger sind verunsichert. Abzulesen ist dies am sog. Angstbarometer VDAX. Dieser misst die Kursausschläge und die sind umso höher, je nervöser die Anleger sind. Dieser VDAX ist zur Wochenmitte auf ein Vier-Monats-Hoch gestiegen.

Die höhere Risikoaversion unter den Investoren hängt eng mit der US-Präsidentschaftswahl zusammen. Der Republikaner Donald Trump hatte in den jüngsten Wahlumfragen deutlich zu seiner Kontrahentin Hillary Clinton aufholen können. Clinton ist nach der wieder neu entflammten Affäre um die Nutzung eines privaten Servers für dienstliche E-Mails unter Druck geraten. Die Ermittlungen des FBI verunsichern die Anleger, weil das mögliche Ausmaß der Affäre nicht abzusehen ist. „Auch wenn Clinton bei den maßgeblichen Wahlmännerstimmen noch immer einen erheblichen Vorsprung aufweisen dürfte, könnte die Wahl am kommenden Dienstag spannender werden als noch vor wenigen Tagen gedacht“, schrieb die Commerzbank in einer Analyse. Nun werden wieder Erinnerungen an die überraschende Brexit-Abstimmung im Juni wach.