Rendite auch bei Seitwärtsmärkten
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Seitwärtsmärkte versprechen kaum Rendite. Diesen Satz will Stefan Riße, Berater des Riße Inflation Opportunities UI, so nicht unterstreichen: „Der Fonds gewinnt auch dann an Wert, wenn die Aktien- und Anleihemärkte noch längere Zeit wenig schwanken – das ist nach meiner Überzeugung die wahrscheinlichste Entwicklung,“ sagt er. Seit Auflage Mitte 2012 hat o. a. Fonds bereits um rund 18 Prozent zugelegt und sich damit als stabile Depotbeimischung empfohlen.
Mit seiner Positionierung stellt sich Riße gegen die Marktbeobachter, die mit einem Crash-Szenario rechnen, nachdem die Marktschwankungen seit 2012 ständig zurückgegangen sind. Rißes Einwand: Die Märkte machen in aller Regel nie das, was weithin erwartet wird. Zudem gibt es handfeste Gründe, warum das gegenwärtige Umfeld mit niedriger Volatilität noch länger erhalten bleiben könnte.
Der Aktienmarkt ist nach Ansicht von Riße insgesamt fair bewertet. Zwar bringen in Deutschland die Dividenden der DAX-Unternehmen immer noch mehr ein als langlaufende Staatsanleihen. Eine Unterbewertung wie noch vor einem Jahr sieht der Börsenexperte nicht mehr, erst recht nicht an der internationalen Leitbörse Wall Street. In den USA liege die Dividendenrendite aufgrund der gestiegenen Kurse nur noch bei 1,9 Prozent, während die langfristigen US-Staatsanleihen wieder mit zwei Prozent rentieren. „Da die Gewinne nur noch verhalten steigen werden, könnte es noch länger relativ langweilig an den Aktienbörsen zugehen“, konstatiert Riße.
Ebenso sieht Riße keine größeren Bewegungen bei den Zinsen. Auf der einen Seite sind Zinssenkungen seiner Meinung nach unwahrscheinlich, da in fast allen Industrieländern die Wirtschaft wieder wächst und Zentralbanken nicht eingreifen müssen. Andererseits hält er stärkere Steigerungen für nahezu ausgeschlossen, da die Schuldenberge der Volkswirtschaften in Nordamerika, Europa und Japan dann nicht mehr finanzierbar wären. Ähnliches gelte für die Währungsseite. Um trotz „langweiliger“ Märkte eine attraktive Performance zu erreichen, hat Riße das Fondsvolumen teilweise in abgesicherte Optionskonstruktionen investiert, die in einer Seitwärtsphase an Wert gewinnen. Diese Papiere beziehen sich auf den DAX, den Euro im Verhältnis zum US-Dollar und auf US-Staatsanleihen. Passiert in diesen Märkten nichts oder nicht viel, dann ist das gut für den Fonds.
Allerdings könne die „langweilige“ Seitwärtsphase schnell zu Ende sein, weiß Riße, etwa die schwelenden geopolitischen Konflikte in der Ukraine oder im Nahen Osten eskalieren. In diesem Fall würde der Fondsberater schnell reagieren. Der Riße Inflation Opportunities Fonds UI orientiert sich an keiner Benchmark. „Unser Ziel ist es, sich ergebende Opportunitäten zu nutzen und Gewinne daraus zu realisieren“, erklärt Riße. Bei der Umsetzung der Strategie spielt überdies das richtige Timing eine entscheidende Rolle. Riße verfolgt die sog. FLS-Methode, die sich seiet Meinung nach bewährt hat, um das Chance/Risiko-Verhältnis nachhaltig zu verbessern: FLS steht für Fundamental, Liquiditätsabhängig, Stimmungstechnisch – drei Aspekte, die für die Sondierung des richtigen Einstiegszeitpunktes wesentlich sind.
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