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09:24 Uhr, 10.05.2012

Q1-Zahlen: SolarWorld profitiert von Vorzieheffekten

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Bonn (BoerseGo.de) – Der Bonner Photovoltaikkonzern SolarWorld stemmt sich mit aller Kraft gegen den absteigenden Branchentrend. Im Auftaktquartal seines neuen Geschäftsjahres konnte das Solarunternehmen immerhin einen leichten Gewinnanstieg vermelden, auch wenn der Umsatz Rückgänge zu verzeichnen hatte. Unterstützung erhielt SolarWorld im Quartal durch Vorzieheffekte im Vorfeld weiterer Subventionskürzungen für eingespeisten Sonnenstrom. SolarWorld konnte insofern von der guten Nachfrage im deutschen Solarmarkt nach Photovoltaikmodulen und Komplettbausätzen im Segment Handel profitieren. Innerhalb des Konzerns stieg den Angaben zufolge der Handelsabsatz um 48 Prozent auf 146 Megawatt (Q1 2011: 99 MW) an.

Wie das Unternehmen am Donnerstag weiter mitteilte, erhöhte sich das operative Betriebsergebnis in den ersten drei Monaten des Jahres um 13,1 Prozent auf 31,5 Millionen Euro. Der Nettogewinn ging zwar auf 7,2 Millionen Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro) zurück. Analysten hatten im Vorfeld aber mit einem Verlustausweis von durchschnittlich minus 3,69 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz sank trotz der hohen Kundenresonanz von 233 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 170,5 Millionen Euro. Marktbeobachter hatten hier mit 233 Millionen Euro deutlich mehr erhofft.

„Die internationale Solarindustrie stand im ersten Quartal unter Druck. In Deutschland war unser Geschäft von Vorzieheffekten beeinflusst, die einmal mehr durch die Politik ausgelöst wurden. Das Endkundengeschäft mit Solarmodulen und Bausätzen gewinnt in der gegenwärtigen Marktlage aber an Bedeutung. Wir werden uns 2012 weiterhin als bekanntester Markenanbieter insbesondere im Bereich Aufdach-Solaranlagen profilieren. Angesichts stark steigender Energiepreise wird die Erzeugung von Eigenstrom mit einer Photovoltaikanlage von SolarWorld in Zukunft immer attraktiver,“ fasste Konzernchef Frank Asbeck zusammen

Die Prognose zum Gesamtjahr hat Asbeck bestätigt. Er geht weiterhin davon aus, dass der Umsatz wegen des anhaltenden Preisdrucks unter die 1,047 Milliarden Euro des Vorjahres fallen dürfte. Dennoch wollte SolarWorld wieder ein positives operatives Ergebnis erzielen, nach einem Minus von 233 Millionen Euro im Vorjahr. Für das Jahr 2013 peilt das Unternehmen Umsatzsteigerungen und Ergebnisverbesserungen an.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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