Analyse
12:45 Uhr, 22.09.2020

PROSIEBENSAT.1 - Mediaset treibt die Bullen an

Neue Medienberichte über einen Aufstockung seitens Mediaset sorgen bei der ProSiebenSat.1-Aktie für ein wildes Treiben. Beginn jetzt die nächste Bullenparty?

Erwähnte Instrumente

Die ProSiebenSat.1-Aktie befand sich seit Beginn des Jahres im freien Fall, ehe sie sich im März wieder gefangen werden konnte. Im Zuge der folgenden Erholungsbewegung wurde bekannt dass Mediaset, das italienische Medienunternehmen welches sich in den Händen Berlusconi-Familie befindet, seinen Anteil an ProSiebenSat.1 weiter aufstockt. Nicht zuletzt war dies für die Bullen ebenso ein Grund weiter zuzugreifen. Anfang Juni dann wurde der Höhepunkt dieser Aufwärtsbewegung bei 12,73 EUR gefunden, ehe der neue Vorstandschef Rainer Beaujean und schlechter als gedachte Quartalszahlen die Stimmung vermiesten. Doch bei ≈8,25 EUR konnte sich der Aktienkurs fangen. Seitdem wurden sämtliche bärische Manöver abgewendet und die wichtige Widerstände konnten aus dem Weg geräumt werden. Sorgt Mediaset jetzt erneut für weitere Kaufmotivation?

Keine genaueren Informationen bekannt

Die Information über die Aufstockung stammt von der italienischen Zeitung "Il Massaggero", welche jedoch keine genaue Quelle angab. Bisher sind über die Höhe des geplanten Anteils keine weiteren Details bekannt. Lediglich dass Mediaset einen Ausbau seiner Anteile erwägt. Offiziell hält Mediaset 11,73 % der Stimmrechte. Über weitere Finanzinstrumente belaufen sich die Stimmrechte auf knapp 25 %. Die Sperrminorität liegt bei 25 % + eine Aktie. Damit spielt der Markt erneut die Fantasie einer europaweiten Fernsehallianz zwischen den beiden Medienkonzernen.

Hochspannung aus technischer Sicht

Auch aus technischer Sicht befindet sich die Aktie gegenwärtig in einer spannenden Situation. In den letzten Wochen versuchten sich Anleger an der 11 EUR-Marke, doch erst gestern zeigte sich, dass diese Marke bisher eine Nummer zu groß für longorientierte Anleger ist. Mit den heutigen Kursgewinnen wurde zwar kurz über diesem Widerstand notiert, doch die Aktie setzt bereits wieder zurück. Der Grund hierfür dürfte technischer Natur sein. Neben einem klassischen Widerstand verläuft hier der EMA200, womit es sich um einen Clusterwiderstand handelt, welcher weiterhin aktiv für Verkäufe sorgt.

Auf der anderen Seite ergibt sich bei knapp 10 EUR das Spiegelbild. EMA50 und horizontaler Support bilden eine Kumulationsunterstützung, welche ebenso für Käufe sorgt.

Somit ist die Aktie aktuell zwischen diesen beiden Niveaus "gefangen", doch durch die heutigen Neuigkeiten und den Kursverlauf der letzten Wochen befinden sich die Bullen im Vorteil. Um nun ein nachhaltiges Kaufsignal zu generieren sind Kurse über 11 EUR per Tagesschlusskurs von Nöten. Bei Erfolg liegen das nächste Kursziel bei 12,13 EUR und damit direkt an der Abwärtstrendlinie seit Anfang 2019. Ein Anstieg über dieses Niveau würde ein noch stärkeres Kaufsignal auslösen und eine mögliche mittelfristige Trendwende einläuten. Über 12,73 EUR wären sogar Kurse über 14 EUR möglich.

Kommt es jedoch zum Rückfall und die Neuigkeiten um Mediaset erweisen sich nicht als Kaufargument, so muss bereits bei Kursen unter 10 EUR der Longrichtung eine Absage erteilt werden. Durch diesen Rückfall unter die bedeutende 10 EUR-Marke muss mit weiteren Anschlussverkäufen gerechnet werden. 9,22 EUR und 8,25 EUR lauten in diesem Fall die neuen Kursziele.

Fazit: Durch die Gerüchte um eine weitere Mediaset-Aufstockung haben Anleger auf der Longseite nun beste Chancen um ein Kaufsignal zu generieren. Dafür muss der Anstieg über die 11 EUR-Marke gelingen, womit sogar eine mögliche mittelfristige Trendwende wieder im Rahmen des möglichen liegen würde. Unter 10 EUR jedoch kehrt sich die Richtung auf die Südseite um.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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