Analyse
15:10 Uhr, 07.05.2020

PROSIEBENSAT.1 - Hält Berlusconi die Bullen bei Laune?

Die präsentierten Quartalszahlen sorgen für keinen dynamischen Impuls, allerdings war dafür die Kursdynamik in den letzten Wochen bereits hoch genug. Anleger haben durch die Übernahmehoffnung wieder Mut geschöpft. Doch haben sie wirklich eine Chance gegen die Superbären des Medienunternehmens?

Erwähnte Instrumente

ProSiebenSat.1 Media SE erzielt im 1. Quartal 2020 einen Umsatz von €926 Mio (VJ: €913 Mio), eine Umsatzrendite vor Steuern von 4,6 % (VJ: 19,5 %), ein EBITDA von €145 Mio (VJ: €180 Mio), ein Ebit von €80 Mio (VJ: €129 Mio) und ein Konzernergebnis von €31 Mio (VJ: €121 Mio). Ausblick auf 2020 weiter nicht möglich.

Quelle: Guidants News

Dieses Zahlenwerk bestätigt die Erwartungen. Durch die Coronakrise brachen massiv Werbeeinnahmen weg, in der Höhe 40 %. Deshalb will der Konzern nun seine Kosten drücken, indem Investitionen um etwa 50 Millionen gesenkt wurden. Mit solchen Meldungen war zu rechnen, weshalb es heute zu keinen abruptem Verkäufen kommt. Der gegenwärtige Fokus liegt auf einem anderen Thema.

Mediaset-Aufstockung als Kurstreiber

Der entscheidende Kurstreiber der letzten Wochen liegt bei der möglichen Übernahme durch das italienische Medieunternehmen Mediaset. Das von der Familie Berlusconi geführte Unternehmen stockte vor Kurzem seinen Anteil auf 24,2 % Prozent auf, womit die Ambitionen einer Übernahme immer klarer werden. Diese Spekulation spiegelt sich auch aktuell im Kursgeschehen wieder. Bereits in der vorherigen PRO-Analyse von Ende März wurde diese Thematik in den Mittelpunkt gerückt. Auch die DZ Bank hält nach heutigen Aussagen eine Übernahme für nicht ausgeschlossen.

Wo bleiben die Bären?

Doch bei all dieser möglichen Euphorie sollten shortorientierte Anleger nicht aus den Augen verloren werden, denn das Chartbild des Wertpapiers ist trotz der jüngsten Aufwärtsbewegung weiterhin als übergeordnet bärisch zu verordnen. Durch das temporäre Abprallen am bedeutenden Widerstand bei ≈10,50 EUR setzen zunächst Verkäufe ein, welche sich auch noch bis 7,48 EUR ziehen können. Alternativ könnte auch noch einmal Anlauf diese technische Hürde genommen werden, doch hier sollte weiterhin mit einer Reaktion der Bären gerechnet werden.

Ein Anstieg über 11 EUR wäre ein wichtiges bullisches Signal! Kursnotierungen per Tagesschlusskurs würden die mittelfristige Abwärtstrendlinie verstärkt in den Mittelpunkt rücken. Ein Durchbruch durch diese Trendlinie würde folgend ein starkes Kaufsignal auslösen, doch bis hierhin ist es noch einiges an Weg.

Neben diesem Longszenario existiert jedoch ebenso die Möglichkeit einer Rückkehr der Shorties. Kurse unter 7,48 EUR würden hierfür sprechen. Würde es Verkäufern gelingen die Aktie bis hierhin zurückzutreiben, so müssen Kursziele bei 5,72 EUR und tiefer einkalkuliert werden.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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