Private Altersversorgung interessiert immer weniger junge Menschen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) – Das Interesse an dem Thema „Altersversorgung“ nimmt immer mehr ab. Zu diesem Resultat gelangt eine aktuelle Umfrage von Union Investment zur Altersvorsorge im zweiten Quartal 2011. Demnach sinkt die Bereitschaft, sich mit der privaten Altersvorsorge zu beschäftigen, in signifikantem Ausmaß. Hielten es bei der Erhebung im ersten Quartal 2010 noch 75 Prozent der Befragten für notwendig, sich mit dem Thema zu befassen, fiel der Wert laut Union Investment seitdem kontinuierlich auf aktuell 66 Prozent.
Je geringer das Einkommen ist, desto weniger setzen sich die Menschen mit der privaten Altersvorsorge auseinander. Die Ergebnisse liegen auf der Hand, sind aber dennoch bedenkenswert. „Während sich in der Einkommensklasse von mehr als 3.100 Euro netto pro Monat 78 Prozent der Befragten bereits mit ihrem zusätzlichen Alterseinkommen beschäftigt haben, sind es in der Gruppe mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 1.300 und 2.300 Euro nur 53 Prozent“, heißt es in der Auswertung der Erhebung. Schlecht sieht es bei den Befragten mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 1.300 Euro aus. Bei ihnen haben sich nur 31 Prozent mit der privaten Vorsorge befasst. In dieser Gruppe hat auch nur jeder Dritte einen Riester-Vertrag abgeschlossen.
Als Grund für den fehlenden Abschluss einer Riester-Rente gaben 35 Prozent an, kein Geld für eine private Vorsorge zu haben. „Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass 65 Prozent der Befragten, die bisher keine Riester-Rente haben, Geld fürs Alter sparen könnten“, analysiert Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment. Er betont, dass die Riester-Rente die einzige staatlich geförderte Vorsorgemöglichkeit ist, bei der es eine sozialpolitische Komponente gäbe. Menschen mit niedrigem Einkommen würden besonders stark gefördert werden. Und: Für den Erhalt der vollen Zulagen müssten lediglich mindestens 60 Euro im Jahr eingezahlt werden, pro Monat also nur fünf Euro.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Gruppe der jüngeren Anleger zwischen 20 und 29 Jahren. Obwohl hier 65 Prozent die Notwendigkeit für eine Beschäftigung mit der Altersvorsoge bejahen, haben sich im aktuellen Quartal nur 30 Prozent mit dem Thema beschäftigt. Im Vorquartal waren es noch 40 Prozent. Einen Riester-Vertrag abgeschlossen haben in dieser Altersgruppe 40 Prozent (Vorquartal 47 Prozent). Von denjenigen, die über keine Riester-Rente verfügen, gab knapp jeder Vierte an, zu wenig Geld für eine private Vorsorge zu haben.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.