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11:11 Uhr, 10.01.2007

Presse: Chrysler steht vor Restrukturierung

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Der US-Autohersteller Chrysler steht offenbar vor der Restrukturierung. Einem Zeitungsbericht zufolge hat President und Chief Executive Thomas LaSorda hat "das gesamte Geschäft" auf den Prüfstand gestellt. Bei den ins Auge gefassten Maßnahmen gehe es nicht nur um die Fertigungskapazitäten, sagt LaSorda im Interview der "Börsen-Zeitung" auf der North American International Auto Show in Detroit: "Wir müssen das gesamte Geschäft überprüfen: Umsatz, Wachstum, die Produkte und natürlich auch unsere Kosten."

Für die Verhandlungen mit der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) über einen neuen Arbeitsvertrag habe sich Chrysler vorgenommen, den "Wettbewerbsnachteil infolge der Vereinbarungen, welche die UAW mit GM und Ford geschlossen hat", wettzumachen. Gegenüber den beiden größten US-Autoherstellern habe sich die Organisation seit Abschluss des nun endenden Vierjahresvertrages auf Zugeständnisse bei Gesundheitskosten und Stellenstreichungen eingelassen. Den Kostennachteil für Chrysler beziffert LaSorda insgesamt auf "mehrere hundert Millionen Dollar".

Im dritten Quartal habe der drittgrößte US-Autohersteller operativ 1,2 Milliarden Euro verloren. Chrysler habe nicht das optimale Produktportfolio gehabt, um auf steigende Treibstoffpreise und die dadurch veränderten Kundenpräferenzen zu reagieren, räumt LaSorda ein. Als der Benzinpreis in die Höhe schoss, machten Trucks, Sport Utility Vehicles und Minivans seinen Angaben nach 71 % des Produktportfolios von Chrysler aus. Zudem habe er die Überproduktion nicht schnell genug aus dem Markt genommen.

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Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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