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13:25 Uhr, 14.09.2015

IAA: Vernetztes und automatisiertes Fahren im Mittelpunkt

Am 17. September öffnet die 66. IAA. Unter dem Motto "Mobilität verbindet" legt die Messe den Fokus auf den Megatrend des vernetzten und automatisierten Fahrens. VDA-Präsident Wissmann kündigte "konkrete Schritte in Richtung automatisiertes Fahren" an.

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Am Donnerstag öffnet die 66. Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) ihre Pforten auf dem Frankfurter Messegelände. Rund 1.000 Aussteller aus 39 Ländern präsentieren vom 17. bis 27. September ihre Weltneuheiten. Vorgeschaltet sind zwei Pressetage (15./16. September).

Im Mittelpunkt der Messe steht das Auto der Zukunft. Unter dem Motto "Mobilität verbindet" legt die 66. IAA den Fokus auf "den Megatrend des vernetzten und automatisierten Fahrens". Zusammen mit der Elektromobilität werde dieses Thema die Automobilmesse prägen, betonte der veranstaltende Verband der Automobilindustrie (VDA). Wir werden "konkrete Schritte in Richtung automatisiertes Fahren" sehen, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Er geht davon aus, dass Autos schon in wenigen Jahren automatisch ins Parkhaus fahren und sich einen Platz suchen werden. Der Fahrer müsse dazu nicht mehr am Steuer sitzen. Einen echten Sprung für das autonome Fahren erwartet Daimler-Chef Dieter Zetsche, wenn "wir etwa vom 'Car2go' zu 'Car2come' kommen". Zetsche spricht darauf an, dass man das Auto beim Carsharing mit der App dann nicht nur findet, sondern es auch noch alleine vorfährt. "Das wird in den nächsten zehn Jahren in einzelnen Gebieten kommen, da bin ich sicher", sagte Zetsche im Handelsblatt-Interview.

Die Autobranche muss sich neu erfinden

"Das vernetzte und automatisierte Fahren ist der große Innovationstrend, der auch die kommenden Jahre bestimmen wird", betont Wissmann. "Wer künftig einen Neuwagen kauft, will auf die digitale Welt nicht verzichten." Das sieht auch BMW so. Die Digitalisierung werde die Branche umkrempeln - "mehr als wir uns das heute möglicherweise vorstellen können", sagte BMW-Chef Harald Krüger der "Süddeutschen Zeitung". "Unser Geschäft bekommt ganz neue Spielregeln", ergänzte er mit Blick auf den möglichen Eintritt neuer Wettbewerber wie Google und Apple. Die digitale Vernetzung der Fahrzeuge werde künftig ein mindestens genauso wichtiger Kaufgrund sein wie Design und Marke", glaubt Krüger. Und in diesem Bereich mischen auch die IT-Konzerne kräftig mit. VDA-Präsident Wissmann betonte, dass die Automobilindustrie auch Partner aus der digitalen Welt brauche. Insbesondere die deutschen Autohersteller wollen das Heft aber nicht komplett aus der Hand geben. "Wir wollen das Auto nicht durch fremde IT-Betriebssysteme betreiben lassen. Wir wollen, dass die Systeme anderer in den Autos funktionieren, aber nicht die Funktionen unserer Autos übernehmen", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche im Interview mit dem "Handelsblatt". So oder so wird es für die etablierten Autohersteller eine Herausforderung, sich mit den IT-Konzernen zu messen. Allein schon was die Geschwindigkeit in der Entwicklung angeht, haben die Unternehmen aus dem Silicon Valley deutliche Vorteile. Die Vollentwicklung eines Autos dauert sieben Jahre, die eines Handys oder einer App dagegen nur wenige Monate.

Elektroautos: Es führt kein Weg an ihnen vorbei

Der Absatz von Elektroautos verläuft bislang schleppend. Aus Sicht des VDA führt langfristig aber kein Weg an ihnen vorbei. "Wir müssen unabhängiger vom Öl werden, wir brauchen die alternativen Antriebe", so Wissmann. Einen "echten Schub" erwartet er aber erst, wenn die Leistungsfähigkeit der Batterien und die Reichweite von Elektroautos weiter steigen. Dazu beitragen könnten auch die globalen Internetkonzerne Google und Apple. Für sie sei es sicher leichter, ein reines Elektrofahrzeug zu bauen als ein Auto mit Verbrennungsmotor, sagte kürzlich Volkswagen-Chef Martin Winterkorn.

Absatzflaute in China überschattet die IAA

Die diesjährige IAA dürfte aber nicht nur von Innovation geprägt sein. Überschattet wird die Messe von der Absatzflaute in China. Der auch für deutsche Autohersteller extrem wichtige Markt schrumpfte im Juli um sechs Prozent auf 1,2 Millionen Fahrzeuge. "China schaltet einen Gang zurück", räumte auch Wissmann zuletzt ein. Er geht aber davon aus, dass der weltgrößte Pkw-Markt mittel- und langfristig weiter wachsen wird.

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