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10:45 Uhr, 20.04.2009

Presse: E.ON will Anteile an Ostsee-Pipeline abgeben

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Energiekonzern E.ON will offenbar einen Teil seiner Beteiligung an der Ostsee-Pipeline abgeben. Das Unternehmen erwäge, von seinen 20 Prozent an der Betreibergesellschaft Nord Stream etwas zugunsten des Konkurrenten Gaz de France (GdF) abzutreten, sagte Vorstandschef Wulf Bernotat in einem Interview mit der "Wirtschaftswoche". "Das wird zurzeit verhandelt. Wir wären bereit, eventuell 4,5 Prozent unserer Anteile abzugeben." Nach Bernotats Worten strebt GdF insgesamt aber einen größeren Anteil an dem Projekt an.

Spekulationen, wonach die finanzierenden Banken darauf bestanden hätten, dass sich ein weiterer Großkonzern an der Pipeline beteiligt, wies Bernotat zurück. Vielmehr habe der Gaskonflikt zwischen Russland und der Ukraine gezeigt, dass die europäischen Unternehmen im Interesse der Versorgungssicherheit stärker zusammenarbeiten müssten. Er habe deshalb keine Einwände gegen ein Engagement von GdF bei der Pipeline. "Wir hätten nichts dagegen, müssen jetzt aber darüber reden, wie eine solche Beteiligung im Detail aussehen kann, sagte er zur "WirtschaftsWoche".

Russland will über die Ostsee-Pipeline mit einer Länge von 1.220 Kilometern Gas direkt nach Deutschland pumpen und damit auch andere europäische Staaten versorgen. Die erste Leitung soll Ende 2011 und die zweite 2012 in Betrieb gehen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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