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18:11 Uhr, 30.11.2008

Presse: Deutschland arbeitet kurz

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Hunderttausende Arbeitnehmer in Deutschland werden Anfang nächsten Jahres kurzarbeiten. Dies ergab eine Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) in der Industrie. Nach einer verlängerten Weihnachtspause drohe in vielen Unternehmen der nahtlose Übergang in die Teilzeitarbeit, so das Blatt. So plane der Autokonzern Daimler in mehreren Fabriken von Januar bis April nur noch zeitweise zu produzieren. Über die konkrete Gestaltung werde im Moment auf lokaler Ebene verhandelt, bestätigte eine Sprecherin der Sonntagszeitung.

Die Misere der Autohersteller schlage sich mittlerweile aber auch voll auf die Zulieferer durch: Bosch, Schaeffler und Continental werden den Bericht zufolge die Produktion ebenfalls einschränken. "Wir werden an einigen Standorten auf das Mittel der Kurzarbeit zurückgreifen. Damit können wir zunächst unsere Beschäftigungssituation stabilisieren", sagte eine Conti-Sprecherin.

Wie die FAS weiter schreibt baue Conti Stellen für Leiharbeiter ab, Betriebsferien würden verlängert, Urlaubs- und Zeitkonten abgebaut. Jetzt habe der Konzern fest gestellt, dass dies an einigen Standorten nicht ausreicht, um auf die wirtschaftlichen Entwicklungen entsprechend zu reagieren. Deswegen werde Kurzarbeit beantragt.

Auch im Maschinenbau, der Chemie- und der Stahlindustrie werde die Produktion bald zeitweise ruhen: BASF und MAN prüften die Einführung von Kurzarbeit, Arcelor Mittal schicke einen Teil der Arbeiter in den Hütten Bremen und Eisenhüttenstadt in die Zwangspause, ebenso wie der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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