Fundamentale Nachricht
13:05 Uhr, 28.09.2015

Volkswagen und Wachstumssorgen belasten den DAX

Sorgen vor einem sich abschwächenden Wachstum der Weltwirtschaft belasten die Stimmung am Aktienmarkt. Belastet wird das Sentiment außerdem weiterhin von der Automobilbranche.

Erwähnte Instrumente

DAX

Der Abgas-Skandal bei Volkswagen belastet den DAX auch in der neuen Woche. Angeführt von den Verlusten bei den Automobilherstellern und –zulieferern verliert der deutsche Leitindex zur Stunde 1,38 Prozent auf 9.555 Punkte. Für Unsicherheit sorgt die Ungewissheit über den Zustand der Weltwirtschaft, nachdem sich IWF-Chefin Lagarde pessimistisch zu den Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft geäußert hat.

Charttechnik

Die Freitagserholung wird heute bereits wieder abverkauft und der Index läuft Gefahr, direkt neue Tiefs unterhalb von 9.338 Punkten auf Sicht der nächsten Tage anzusteuern. Sollte es jedoch nochmals zu Gewinnen oberhalb von 9.750 Punkten kommen, dürfte sich die Freitag begonnene Erholung noch fortsetzen.

Aktien im Blick

BASF will sein Geschäft profitabler machen und hat ein neues Sparprogramm angekündigt, das von 2016 bis 2018 laufen und das Ergebnis ab Ende 2018 um eine Milliarde Euro pro Jahr verbessern soll. Der Umsatz soll in den nächsten Jahren etwas stärker und das operative Ergebnis (EBITDA) deutlich stärker zulegen als die weltweite Chemieproduktion. Die Papiere verbilligen sich um 2,12 Prozent auf 66,20 Euro.

Die Aktien von Volkswagen sind heute erneut unter Druck geraten und zeitweise unter die Marke von 100 Euro gefallen. Medienberichten zufolge sollen die Wolfsburger schon vor Jahren Kenntnis vom Einsatz rechtswidriger Software bei Abgasuntersuchungen gehabt haben. Aktuell verlieren die Vorzugsaktien 6,75 Prozent auf 100,06 Euro.

Konjunktur

IWF-Chefin Christine Lagarde hat die Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft von 3,3 Prozent in diesem Jahr und 3,8 Prozent im nächsten Jahr als "nicht mehr realistisch" bezeichnet. Vor allem für Asien bestehe das Risiko einer stärkeren Verlangsamung. In den entwickelten Industriestaaten sei dagegen wieder ein stärkeres Wachstum auszumachen. Sie betonte deshalb, dass das globale Wachstum weiter über der Marke von 3,0 Prozent bleiben dürfte.

Währungen

Nach den Aussagen von BoJ-Chef Kuroda zum Inflationsziel präsentiert sich der japanische Yen etwas fester. EUR/JPY verliert zur Stunde 0,42 Prozent auf 134,24.

Die schwedische Krone notiert nach enttäuschenden Konjunkturdaten schwächer. Die Einzelhandelsumsätze und der Handelsbilanzsaldo in Schweden lagen im August unter den Erwartungen. EUR/SEK legt aktuell um 0,47 Prozent auf 9,4478 zu.

Rohstoffe

Die Ölpreise geben zum Start in die neue Woche erneut nach. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI verliert derzeit 1,17 Prozent auf 44,91 US-Dollar. Der Handel am Ölmarkt wird von Sorgen vor einer Konjunkturflaute in China belastet. Die Gewinne der Industrieunternehmen in China sind im August um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat eingebrochen.

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