Fundamentale Nachricht
15:20 Uhr, 15.09.2015

IAA-Spezial: Das bringt die Zukunft!

Auf der IAA zeigen die Autohersteller und –zulieferer wie sie sich das Auto der Zukunft vorstellen. Die wichtigsten Themen sind neben der Digitalisierung, das autonome Fahren und der Elektroantrieb.

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  • Volkswagen AG Vz.
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  • Continental AG
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Volkswagen

Die Volkswagen-Töchter Audi und Porsche haben ein rein elektrisch betriebenes Konzeptfahrzeug vorgestellt. Die Elektrobatterie soll für Reichweiten von bis zu rund 500 Kilometern ausgelegt sein. Die Porsche-Konzeptversion "Mission E" mit 600 PS soll in weniger als 3,5 Sekunden auf 100 Stundenkilometer beschleunigen. Ein Tankstopp soll weniger als 15 Minuten dauern. Audi nennt den eigenen Entwurf eines Elektro-SUVs "E-tron quattro concept". Bei der Konzern-Vorabendveranstaltung zur IAA fuhr das Fahrzeug vollautomatisch auf die Bühne. Nach den Worten von Konzernchef Martin Winterkorn will Volkswagen bis zum Jahr 2020 20 weitere rein elektrisch betriebene Fahrzeugen und Plug-In-Hybrid-Modelle vorstellen.

Volkswagen will künftig außerdem immer mehr Fahrzeuge mit Internetanbindung verkaufen: "Bis 2020 machen wir jedes unserer neuen Autos zum rollenden Smartphone", sagte Winterkorn. Damit ebne Volkswagen den Weg zum automatisierten Fahren.

General Motors

General Motors setzt seine Modelloffensive in Europa fort. Zwischen 2016 und 2020 sollen insgesamt 29 neue Opel/Vauxhall-Fahrzeuge auf den Markt kommen. Neu sind dabei Pläne für ein Elektrofahrzeug und einen sportlichen Geländewagen als zweites Flaggschiff zusätzlich zum Insignia.

Bosch

Der Automobilzulieferer Bosch setzt auf eine neue Batterietechnologie für Elektroautos und übernimmt in diesem Zusammenhang das US-Startup Seeo. Der Technikkonzern verfüge über Wissen bei sogenannten Festkörperzellen für Lithium-Batterien und neue Patente. Die Festkörper-Technologie könnte bereits in fünf Jahren serienreif sein, wie Bosch mitteilte. "Die Festkörperzelle könnte eine entscheidende Durchbruchstechnologie sein", sagte Konzernchef Volkmar Denner. Laut dem bisherigen Branchenziel sollte sich die Energiedichte von Batterien im Laufe dieses Jahrzehnts verdoppelt und ihre Kosten halbiert werden. Bosch sieht nun das Potenzial, die Energiedichte bis 2020 mehr als zu verdoppeln und die Kosten nochmals deutlich senken zu können.

Continental

Continental rechnet in den nächsten fünf Jahren mit einem überproportionalen Zuwachs im Geschäft mit Fahrerassistenzsystemen und anderen digitalisierten Technologien wie Elektronik, Sensorik und Software. Die Akzeptanz für das automatisierte Fahren werde über die zunehmende Vertrautheit über die Fahrerassistenzsysteme steigen, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart. Vollautomatisiertes Fahren erwartet Degenhart ab 2025 zuerst in speziellen Fahrsituationen auf Autobahnen. Vollautomatisiert bedeute, dass der Fahrer von der Auffahrt bis zur Ausfahrt sich weitgehend anderen Tätigkeiten nachgehen könne. Ein wichtiger Teil des "lernenden Komplettsystems" für vorausschauendes Fahren sei der Reifen. Conti will künftig Reifen bauen, in denen Sensoren enthalten sind, die die Fahrbahn "ertasten" können. Diese Sensoren sollen auch Gefahren wie vereiste oder rutschige Fahrbahnen erkennen.

Mit Blick auf die geringe Leistung heutiger Batterietechnik geht Degenhart davon aus, dass der rein elektrische Antrieb in den kommenden fünf Jahren ein Nischenprodukt bleiben wird. Der Durchbruch werde erst mit der nächsten Zell-Generation gelingen.

NXP

Der Chip-Spezialist NXP will einen intelligenten Autoschlüssel etablieren. Der Schlüssel soll über mehrere hundert Meter mit dem Auto kommunizieren können. Damit könnten über den Schlüssel Informationen abgefragt werden wie die Tankfüllung, der Batterieladestand oder ob die Fenster und Türen geschlossen sind, erklärte Marketing-Manager Class-Henrik Möller. Auch das Innenraumklima könne aus der Ferne eingestellt werden.

Apple/Google

Apple und Google könnten eine reale Konkurrenz für die etablierten Autohersteller werden. Wie eine Untersuchung der IT-Beratung Capgemini ergab, würde etwa jeder dritte Deutsche (32 Prozent) ein Auto von einem IT-Konzern wie Apple oder Google kaufen. In Indien wären sogar 81 Prozent und in China 74 Prozent der Befragten offen für einen Wechsel zu Apple oder Google.

"Connected Car" und autonomes Fahren

Weltweit nutzt bereits fast jeder Zweite Funktionen, die das Auto mit dem Internet verbinden. 80 Prozent legen beim nächsten Auto Wert darauf auf entsprechende Funktionen, wie eine Untersuchung von Capgemini zeigt. 80 Prozent der Kunden mit Interesse am Connected Car sind auch bereit, ihre Daten zur Verfügung zu stellen.

Mehr als die Hälfte der weltweit Befragten erhofft sich vom autonomen Fahren eine höhere Sicherheit. 51 Prozent erwarten weniger Stress durch Autopiloten. Dass sie während des Autofahrens Zeit für andere Dinge hätten, glauben allerdings nur 31 Prozent.

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