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16:58 Uhr, 09.11.2018

Preisrutsch am Ölmarkt

Am Wochenende trifft sich die „OPEC+“-Gruppe in Abu Dhabi, um über die weitere Förderpolitik zu beraten. Bleiben Signale für eine Rücknahme der jüngsten Produktionsausweitung aus, droht den Ölpreisen laut der Commerzbank ein weiterer Rückgang.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise fallen am Freitag den zehnten Tag in Folge. Die Sorte Brent kostete zuletzt wieder unter 70 US-Dollar/Barrel. Damit gaben die Preise seit Anfang vergangenen Monats um rund 20 Prozent nach. Seinerzeit war Brent im Begriff, die 87-Dollar-Marke zu knacken.

Auslöser des jüngsten Preisrutsches ist, dass die USA ihr Ölembargo gegenüber Iran wesentlich schwächer als erwartet durchsetzen. Wichtigen Abnehmern iranischen Rohöls werden Ausnahmen erteilt, die eine Laufzeit von 180 Tagen haben. „Offensichtlich versuchen die Marktteilnehmer, die Schmerzgrenze der Ölproduzenten auszutesten und diese zu einer Angebotsreduktion zu zwingen“, kommentierten die Rohölexperten der Commerzbank.

Die iranische Regierung hatte jüngst noch vor den Auswirkungen der Ölexport-Sanktionen der USA gewarnt. Auch die Ausnahmeregelung für die acht Länder, die weiterhin Rohöl aus dem Iran importieren dürfen, sollten den Aufwärtstrend der Ölpreise nicht stoppen können, so die Einschätzung des iranischen Ölministers Bidschan Namdar Sanganeh laut dem Nachrichtenportal IRIB-News von Ende vergangener Woche. Langfristig werde dies aber nichts nützen und die Preise würden erneut steigen. Mit den Sanktionen gegen den Iran, die seit dem 5. November in Kraft sind, soll die Wirtschaft des Irans empfindlich getroffen werden.

Am Wochenende trifft sich die „OPEC+“-Gruppe in Abu Dhabi, um über die weitere Förderpolitik zu beraten. Bleiben Signale für eine Rücknahme der jüngsten Produktionsausweitung aus, droht den Ölpreisen laut der Commerzbank ein weiterer Rückgang.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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