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16:19 Uhr, 20.03.2020

Preiskrieg: Trump will sich der Sache annehmen

Saudi-Arabien will die Rohölverarbeitung im eigenen Land reduzieren, um mehr Öl exportieren zu können. Russland sieht im Verhalten Saudi-Arabiens „Erpressung", der es sich nicht beugen will. Die aktuellen Preisgewinne können daher aus Sicht der Commerzbank schnell wieder in sich zusammenfallen.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 27,64300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Erholung der Ölpreise hat sich am Freitag fortgesetzt, allerdings in verminderter Dynamik. Im Tagesverlauf mussten die Ölpreise jedoch einen Teil der frühen Gewinne wieder abgeben. Die Sorte Brent konnte das Niveau über 30 Dollar/Barrel nicht halten, zuletzt stand der Preis nur noch bei etwas unter 28 Dollar/Barrel. Verglichen mit den Tiefs zur Wochenmitte bedeutet dies aber immer noch einen Anstieg um vier Dollar.

Bislang gibt es noch keine Anzeichen, dass Saudi-Arabien und Russland in ihrem Preiskrieg aufeinander zugehen. Für den Kreml ist der Einbruch der Ölpreise nach eigenen Angaben bislang auch kein Problem. „Natürlich ist die Preissituation nicht sehr angenehm", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der Agentur Tass zufolge. Mittelfristig könne man aber auf keinen Fall von einer Katastrophe für Russland sprechen. Die Regierung und Präsident Wladimir Putin hätten mit einem Sicherheitspuffer auf mehrere Jahre vorgesorgt. Man könne deshalb an allen sozialen Verpflichtungen und Entwicklungsplänen festhalten.

Saudi-Arabien will die Rohölverarbeitung im eigenen Land reduzieren, um mehr Öl exportieren zu können. Russland sieht im Verhalten Saudi-Arabiens „Erpressung", der es sich nicht beugen will. Die aktuellen Preisgewinne können daher aus Sicht der Commerzbank schnell wieder in sich zusammenfallen.

Angesichts der immer noch enorm niedrigen Ölnotierungen prüfen Behörden im US-Bundesstaat Texas bereits eine Reduzierung der Fördermenge zur Stützung der Preise. In der Zwischenzeit hat Präsident Donald Trump davon gesprochen, sich „zu gegebener Zeit“ der Sache anzunehmen. Ein Ende des Preiskrieges würde bedeuten, dass sowohl Saudi-Arabien als auch Russland ihre Produktion wieder auf das Niveau vor der OPEC+-Gesprächsrunde Anfang März zurückfahren. Eine weitere Schlüsselfrage ist jedoch, ob die Parteien die grundsätzliche Absicht haben, wieder an den Verhandlungstisch zu treten, um die bisherige Pläne weiterer Kürzungen zu diskutieren.

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3 Kommentare

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  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Spitze, der kennt sich ja mit nachhaltigem Wirtschaften aus. Da kann nix mehr anbrennen

    20:55 Uhr, 20.03.2020
  • GodmodeTrader1
    GodmodeTrader1

    ich finds lustig.. Putin hat auf den richtigen Moment gewartet und hat dem Cowboy kräftig in die Eier getreten

    19:56 Uhr, 20.03.2020
  • Joey-the-bee
    Joey-the-bee

    Der Krieg ist eher zwischen Amerika und dem Rest der Welt. Die Saudis als auch die Russen werden langfristig davon profitieren

    17:51 Uhr, 20.03.2020

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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