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08:56 Uhr, 05.05.2009

Postbank schreibt schwarze Zahlen und sieht Trendumkehr

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  • Deutsche Postbank AG
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Bonn (BoerseGo.de) - Dank einer Steuergutschrift in Höhe von 170 Millionen Euro hat die Deutsche Postbank im ersten Quartal 2009 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich sei ein Gewinn in Höhe von 84 Millionen Euro (Vorjahr: 117 Millionen Euro) erzielt worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Vor Steuern fiel das Ergebnis mit minus 91 Millionen Euro (Vorjahr: 168 Millionen Euro) nochmals negativ aus. Im vierten Quartal 2008 war allerdings noch ein Vorsteuerverlust in Höhe von 866 Millionen Euro angefallen. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern betrug 6,7 nach 9,4 Prozent im Vorjahr.

Aufwendungen im Zusammenhang mit der Finanzkrise haben das Handels- und das Finanzanlageergebnis im ersten Quartal 2009 erneut belastet. So wurden Wertkorrekturen auf das strukturierte Kreditersatzgeschäft (35 Millionen Euro) und auf andere festverzinsliche Wertpapiere sowie auf noch im Bestand befindliche Publikumsfonds (58 Millionen Euro) vorgenommen. Zudem kam es aufgrund der weiter gestiegenen Credit Spreads und Ratingmigrationen zu Belastungen in Höhe von 186 Millionen Euro aus eingebetteten Derivaten in strukturierten Kreditprodukten. Im Vergleich zu den beiden letzten Quartalen des Jahres 2008 ergab sich damit jedoch eine deutliche Besserung. Insgesamt lag das Handels- und Finanzanlageergebnis bei minus 211 Millionen Euro (Vorjahr: 13 Millionen Euro). Der Provisionsüberschuss betrug 308 Millionen Euro und lag damit um 51 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Der Zinsüberschuss konnte dagegen stark zulegen und stieg um 76 Millionen Euro oder 13,6 Prozent auf 633 Millionen Euro. Die Gesamterträge lagen im ersten Quartal 2009 damit bei 730 Millionen Euro nach 929 Millionen Euro in den ersten drei Monaten 2008.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir mit dem vierten Quartal 2008 den Höhepunkt der Belastungen aus der Finanzmarktkrise bereits hinter uns gelassen haben und sich der Trend nun langsam umkehrt", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Klein. Der Postbank-Chef warnte aber auch vor verfrühtem Optimismus: "Das Überschwappen der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft wird das Bankensystem vor neue Herausforderungen stellen."

Die Postbank geht weiterhin davon aus, dass die Gesamtbelastungen 2009 unter denen des Jahres 2008 liegen werden - unter der Voraussetzung, dass keine weitere makroökonomische Verschlechterung über das derzeit erwartete Niveau hinaus eintritt. Nach einer Normalisierung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds strebt sie weiter an, auf Basis ihrer verstärkten strategischen Ausrichtung auf das Geschäft mit Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden mittelfristig und nachhaltig eine Eigenkapitalrendite von 13 bis 15 Prozent nach Steuern zu erzielen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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