Politikrisiko: Das Glas ist halb voll
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
New York (GodmodeTrader.de) - Man kennt das vom Fußball: Gegen Ende enger Partien scheint es oft, als rechne keine Mannschaft mehr mit dem entscheidenden Tor, als warte man auf den Schlusspfiff, einerseits aus Risikoscheu, andererseits mit der zuversichtlichen Erwartung, in der Verlängerung das Spiel zu entscheiden. Ein ähnliches Gefühl mag viele mit Blick auf die Brexit-Verhandlungen beschleichen, wie Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Osteuropa bei BlackRock, in seinem aktuellen „Blick auf die Märkte“ schreibt.
Die Abstimmung im Unterhaus über Teile des EU-Austrittsvertrages sei mangels Aussicht auf Erfolg vertagt worden. Angeblich wolle Theresa May nun bis zum 12. März, dann aber wirklich und ganz bestimmt, über den umstrittenen Deal abstimmen lassen. Gleichzeitig hätten erste Agenturen gemeldet, die EU sei offenbar zu einer Verschiebung des Austrittsdatums um zwei Jahre bereit und warte nur auf eine entsprechende Bitte aus London, heißt es weiter.
„Und in Großbritannien selbst scheinen die Fronten zu bröckeln. Sowohl Mays regierende Tories als auch die oppositionelle Labour-Partei von Jeremy Corbyn haben bereits Abgeordnete verloren, und sämtliche Abgänge erfolgten aus Protest gegen die als unverantwortlich wahrgenommenen Positionen der respektiven Parteivorsitzenden. Gut möglich, dass sich kurz vor Toresschluss doch noch ein parteiübergreifendes Bündnis der Vernünftigen findet und den Brexit stoppt“, so Lück.
Während das scheinbar orientierungslose Zurasen der Briten auf den 29. März die Wahrscheinlichkeit eines harten Brexits eher mindere, schaffe Donald Trump gleich mit einer Terminverlegung Fakten. Über Twitter, wo auch sonst, habe der US-Präsident verkündet, dass das am vergangenen Freitag (1. März) auslaufende Ultimatum im Zollkonflikt mit China verlängert worden sei und damit nicht, wie von vielen befürchtet, die Erhöhung der Importzölle von zehn auf 25 Prozent unmittelbar bevorstehe, heißt es weiter.
„Offenbar haben Trumps Leute und die von Vizepremier Liu He geführte chinesische Delegation so weitgehende Fortschritte erzielt, dass die Unterzeichnung eines Handelsabkommens in greifbare Nähe gerückt ist. Dies wäre für beide Seiten hilfreich. Für die chinesische Regierung, weil es die erwünschte Konjunkturbelebung unterstützen würde, aber auch für Donald Trump, weil er bei erfolgreichem Abschluss der Gespräche einmal mehr die Gelegenheit hätte, sich seiner Wählerbasis als ‚best dealmaker ever‘ zu präsentieren“, so Lück.
Natürlich sei Trump nicht nur der beste Dealmaker, sondern auch der beste Friedensmacher. Schließlich habe er sich bereits zum zweiten Mal mit dem nordkoreanischen Diktator getroffen, das habe vor ihm noch kein US-Präsident geschafft. Und sollte es jemand für grotesk halten, dass Japans Premierminister Shinzo Abe den US-Präsidenten auf dessen inständiges Bitten allen Ernstes für den Friedensnobelpreis nominiert habe, dann sei daran erinnert, dass jede noch so absurde Politposse immer noch besser sei als eine veritable Kriegsbedrohung. Insofern solle Trump ruhig weiter nach dem Friedenspreis streben. Obama habe schließlich auch einen bekommen, heißt es weiter.
„Derweil ist auffällig, dass seit Jahresbeginn die Kurse von Risikoanlagen zugelegt haben, also solche, die üblicherweise steigen, wenn Anleger risikobereiter werden. Beispiele hierfür sind etwa Schwellenlandaktien oder auch bisher gemiedene Unternehmensanleihen. Gleichzeitig sind aber auch die Notierungen von Anlagen gestiegen, die typischerweise der Risikovermeidung dienen, wie etwa Gold oder Bundesanleihen. Wenn sowohl eher riskante als auch risikoarme Anlageformen im Parallelflug teurer werden, spricht dies für eine sogenannte Barbell-Positionierung vieler Investoren. Wie bei einer Hantel (Barbell ist das englische Wort für Hantel) finden sich die Gewichte an den Enden, wobei die Hantelstange sozusagen das Risikospektrum darstellt. Beim BlackRock Investment Institute weisen wir seit geraumer Zeit darauf hin, dass in unsicheren Zeiten wie diesen (verändertes Zinsumfeld, Konjunktursorgen, geopolitische Unsicherheiten) die Barbell-Positionierung einer Aufteilung über das gesamte Risikospektrum vorzuziehen ist. Der Markt scheint diese Einschätzung im bisherigen Verlauf des Jahres auf eindrucksvolle Weise zu bestätigen“, so Lück.
Ich hab´s schön öfters gesagt. Diese Brexit-Geschichte ist die größte EU-Politiker-Show des Jahrzehnts. Es wird keinen Brexit geben; zumindest nicht solch einen, wie es eigentlich gedacht war...
Meine Güte, so viel Dämlichkeit und Unverstand herauszulocken hielt ich gar nicht für möglich. Mit Anlauf an den Laternenpfahl. Empfehle Ihnen die Filterblase zu verlassen und sich nicht in der Öffentlichkeit derart zu entblöden und über jedes Stöckchen zu springen. Allaaf
"ein parteiübergreifendes Bündnis der Vernünftigen findet und den Brexit stoppt."
Wie lustig, dass nur das vernünftig ist, was BlackRock mehr Profite bringt. Die +16 Mio. Wähler waren wohl alle unvernünftig und unwissend? So wollen es uns die Medien jedenfalls verkaufen, um einen Brexit zu verhindern.
Je länger der Brexit andauert, desto mehr leichen kommen zum Vorschein, dazu gehört die EU, BlackRock, BBC und viele Medien, die die Demokratie unterwandern wollen indem sie einen Brexit verhindern. So viel hält die EU also von Demokratie, nämlich gar nichts.
Die Vernunft wird siegen hoffe ich mal. Das ganze bleibt hoffentlich die Schnapsidee der Vollpfosten a la N. Frage etc....
hier mal kurz zur Erinnerung an den fast 100 Jahre alten Plan. --> Farbe Großbritannien. Der Brexit kommt.
Das Glas ist halg leer !
Es gab einen Volksentscheid mit dem Ergebnis Brexit- den gilt es umzusetzen !!