„Pessimismus der Märkte ist übertrieben"
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Paris (GodmodeTrader.de) - Angesichts des Pessimismus an den Märkten könnte schon eine leichte Verbesserung der Aussichten für deutliche Kurssprünge sorgen. Dieser Auffassung ist François-Xavier Chauchat, Mitglied des Investmentkommittees von Dorval Asset Management, einem zu Natixis Investment Managers gehörenden Vermögensverwalter. Für positive Impulse könnten die niedrigen Zinsen und der entstehende Spielraum für fiskalische Stimuli sorgen. Von einer dann wahrscheinlichen Verbesserung der Stimmung könnten insbesondere Nebenwerte profitieren, schreibt Chauchat in einem Marktkommentar.
Während die meisten Investoren sich derzeit auf die US-Wirtschaft konzentrierten, glaubten andere Beobachter, dass die größten Risiken in Europa lägen – angezeigt durch das schwarze Loch der negativen Zinsen. Schließlich sei es Europa gewesen, wo die Wachstumsprognosen am stärksten gesenkt worden seien, und in Deutschland und Italien drohe sogar eine Rezession. Ernsthafte Sorgen mache sowohl der haushaltspolitische Sado-Masochismus in Deutschland als auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis der weiteren geldpolitischen Lockerung. Außerdem belasteten die Reibungsverluste der Energiewende das Wachstum und hätten dem Automobilsektor sogar eine „grüne Rezession“ beschert. Und schließlich stünden auch die ökonomischen Risiken des Brexit erst vor der Tür, heißt es weiter.
„Diese Sorgen sind nachvollziehbar, aber sie sind womöglich auch übertrieben. Erstens schlagen sich die am stärksten von der Binnenkonjunktur abhängigen Sektoren gut – der Konsum, die Bauwirtschaft und der Immobiliensektor. Und zweitens darf man die positiven Effekte der Niedrigzinsen nicht unterschätzen. Die Zinskosten für öffentliche Schulden – aktuelle rund zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts – könnten binnen fünf Jahren beinahe ganz verschwinden, was den Haushalten der Eurozone einen deutlichen Spielraum geben würde. Dieser verdeckte fiskalische Stimulus ist zugegebenermaßen überschaubar, aber auch nicht unerheblich“, so Chauchat.
Zudem hätten die negativen Zinsen mehr und mehr Unterstützer für einen europäischen Investitionsplan für eine „grüne Wirtschaft“ auf den Plan gerufen – auch in Deutschland. Dieser könnte schon 2020 wirksam werden. Etwas Erleichterung könnte es zudem bringen, wenn die Umstellung auf die Elektromobilität mit etwas mehr Realismus verfolgt werden würde. Wenn man sich den derzeit großen Pessimismus anschaue, der auch in den Renditen für Bundesanleihen zum Ausdruck komme, dann könnte es schon für ein besseres Wirtschaftsklima sorgen, wenn wir ein „graues“ statt ein „schwarzes“ Szenario bekämen. Mit Blick auf die Aktienmärkte könnten dann auch Nebenwerte wieder in den Fokus rücken, die zwar in Europa im letzten Jahr die beste Gewinnentwicklung hatten, deren Kurse aber trotzdem gelitten hätten, heißt es weiter.
„Unser Investmentansatz in unseren internationalen, flexiblen Portfolios bleibt konservativ und diversifiziert. Das Aktienexposure bewegt sich auf Normalniveau, aber wir sichern uns mit US-Anleihen ab. Zugleichen haben wir einige Gelegenheiten bei europäischen Zyklikern und Bankenwerten genutzt, um uns für eine Auflösung des überzogenen Pessimismus der Märkte aufzustellen. Außerdem haben wir mit Gewinnmitnahmen bei italienischen Anleihen begonnen“, so Chauchat.
Die USA-Indizes am ATH und hier wird von einem übertriebenen Pessimismus der Märkte geschrieben - solch ein Geschreibsel muss man nicht wirklich kapieren...
So ist es. Unglaublich die Erwartungshaltung der Finanzmarktes. Persönlich gebe ich ohenhin nichts auf die Finanzanalysen.
Ich kann keinen Pessimismus erkennen. Wo soll der sein? Unglaublich was den ganzen lieben langen Tag so zusammen analysiert wird.
Pessimismus? die Aktien sind überbewertet und stehen allesamt am Allzeithoch...