Partnerschaft mit US-Regierung: CAMECO auf Rekordhoch!
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- Cameco Corp. - WKN: 882017 - ISIN: CA13321L1085 - Kurs: 105,930 $ (NYSE)
- Brookfield Corporation - WKN: A3D3EV - ISIN: CA11271J1075 - Kurs: 47,900 $ (NYSE)
Die US-Regierung hat gemeinsam mit dem Uran-Hersteller Cameco und dem kanadischen Vermögensverwalter Brookfield ein milliardenschweres Programm zur Förderung der Kernenergie angekündigt. Kernstück der Vereinbarung ist der weltweite Bau neuer Westinghouse-Atomreaktoren im Gesamtwert von mindestens 80 Mrd. USD. Ziel ist es, die Nuklearindustrie in den USA neu zu beleben und den steigenden Energiebedarf abzusichern, insbesondere im Zuge der rasanten KI-Expansion, durch die der Energiebedarf in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter stark steigen wird.
Der Uran-Produzent Cameco und Brookfield hatten den Kernkraftwerkshersteller Westinghouse im November 2023 gemeinsam übernommen. Mit der neuen Partnerschaft mit der US-Regierung soll die Marktstellung des Unternehmens weiter gestärkt werden. Cameco erhofft sich im Rahmen der Partnerschaft auch zusätzliche Wachstumschancen durch eine steigende Nachfrage nach Uran und anderen Nuklearbrennstoffen.
Reaktoren sollen KI-Boom absichern
Die neuen AP1000-Reaktoren von Westinghouse sollen eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung für Rechenzentren und KI-Infrastruktur spielen. Weltweit sind aktuell sechs Anlagen mit AP1000-Reaktoren in Betrieb, weitere 14 befinden sich im Bau und fünf weitere wurden beauftragt. Der Reaktor von Westinghouse ist nach Angaben des Unternehmens derzeit der modernste weltweit. Neben den USA setzen auch Länder wie Polen, Bulgarien und die Ukraine auf die neuen Westinghouse-Reaktoren.
Nach Angaben der Unternehmen sollen durch die jetzt angekündigten Investitionen nicht nur die Energie- und Versorgungssicherheit gewährleistet, sondern auch rund 100.000 neue Arbeitsplätze im Bausektor geschaffen werden. Jedes aus zwei AP1000-Reaktoren bestehende Kernkraftwerksprojekt schaffe oder unterhalte zudem 45.000 Jobs in der Industrie und im Ingenieurwesen, heißt es.
US-Regierung erhält Gewinnbeteiligung
Die US-Regierung bringt sich nicht nur finanziell ein, sondern stellt auch regulatorische und diplomatische Unterstützung in Aussicht. Die Vereinbarung sieht vor, dass die US-Regierung die Finanzierung neuer Reaktoren mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mindestens 80 Mrd. USD organisiert, einschließlich der kurzfristigen Finanzierung von Komponenten mit langen Vorlaufzeiten. Außerdem will die Regierung Genehmigungen und behördliche Zulassungen für neue Kernreaktoren von Westinghouse in den USA erleichtern.
Ein besonderes Element der Partnerschaft ist außerdem eine Gewinnbeteiligung: Nachdem die US-Regierung die Investitionssumme von 80 Mrd. USD aufgebracht hat, erhält sie 20 % der Ausschüttungen von Westinghouse, sobald diese 17,5 Mrd. USD übersteigen.
Ein möglicher Börsengang von Westinghouse ist ebenfalls Teil des Plans: Unter bestimmten Bedingungen, zu denen eine voraussichtliche Bewertung von Westinghouse von mindestens 30 Mrd. USD gehört, ist die US-Regierung berechtigt, bis 2029 einen Börsengang des Kernreaktorenherstellers zu verlangen. Im Zuge des IPOs würde die US-Regierung dann ein Optionsrecht über 20 % des Börsenwerts mit einer Laufzeit von fünf Jahren erhalten, wobei 17,5 Mrd. USD vom Börsenwert abgezogen würden.
Fazit: Die US-Regierung betreibt jetzt auch im Nuklearbereich eine aktive Industriepolitik und fördert den Kernkraftwerksanbieter Westinghouse, der dem Uran-Konzern Cameco und dem Vermögensverwalter Brookfield gehört, gezielt. Im Fahrwasser der Nachricht legten zahlreiche Aktien aus dem Uran- und Nuklearsektor deutlich zu, so etwa Uranium Royalty, Uranium Energy, NexGen Energy, Denison Mines, Nuscale Power und weitere Werte. Dabei müssen Details der Vereinbarung zwischen Cameco, Brookfield und der US-Regierung noch ausgearbeitet werden. Unklar ist offenbar auch, wie viel Geld die US-Regierung selbst für den Bau neuer Kernreaktoren ausgibt, oder ob im Rahmen der Vereinbarung vor allem Projekte anderer Unternehmen gefördert werden sollen.


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