Palladiummarkt driftet in einen Angebotsüberschuss
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Palladium-Preis rutschte heute erneut unter die Marke von 1.800 US-Dollar je Feinunze. Die Notierungen sind gegenüber den Höchstständen vom Februar um etwa 35 Prozent gefallen. Das Metall kommt hauptsächlich in der Automobilindustrie in Fahrzeugkatalysatoren zum Einsatz. Demzufolge ist die Nachfrage besonders empfindlich in Bezug auf das konjunkturelle Umfeld und die Bedingungen für die Industrie.
Die Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die globale Automobilindustrie waren schwerwiegend, da die Produktion und der Verkauf von Kraftfahrzeugen weltweit plötzlich zum Stillstand gekommen sind. Es gibt daher bereits Prognosen, dass der globale Palladiummarkt in diesem Jahr einen Angebotsüberschuss aufweisen könnte. Noch vor wenigen Monaten war dies fast undenkbar, sämtliche Prognosen liefen auf ein hohes Defizit am Palladiummarkt hinaus. Ein wichtiger Palladiumproduzent, Norilsk Nickel, erwartet für 2020 einen ausgeglichenen Palladiummarkt aufgrund einer Kombination aus einer höheren Produktion der südafrikanischen Produzenten und einer schwächeren Nachfrage seitens der Autoindustrie.
Der Nachfragerückgang in der Autoindustrie dämpft die Stimmung gegenüber dem Edelmetall. Aneeka Gupta, Director, Research, bei WisdomTree meint: „Während die schwache Nachfrageseite weiterhin im Mittelpunkt steht, gehen wir davon aus, dass sich die Aufmerksamkeit zunehmend auf die Angebotsseite verlagern wird. Das dürfte zu einer kurzfristigen Preiserholung beitragen“.
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