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09:49 Uhr, 03.08.2017

Palladium: „Hoher Preis nicht länger gerechtfertigt“

Der Palladiumpreis ist trotz erneut schwacher US-Fahrzeugabsätze zeitweise wieder über die Marke von 900 US-Dollar je Feinunze gestiegen.

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  • Palladium
    ISIN: XC0009665529Kopiert
    Kursstand: 891,775 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Palladiumpreis ist gestern erstmals seit Mitte Juni zeitweise wieder über die Marke von 900 US-Dollar je Feinunze gestiegen. Heute Morgen notiert er etwa zehn US-Dollar darunter. In den USA wurden im Juli auf saisonbereinigter und annualisierter Basis 16,69 Millionen Fahrzeuge verkauft, 0,6 Prozent mehr als im Vormonat. Die Erholung fiel damit aber nicht so stark aus wie erwartet, auch weil der Juni-Absatz leicht nach oben revidiert wurde, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Im Vergleich zum Vorjahr seien die Fahrzeugabsätze zudem um sechs Prozent rückläufig und sie hätten bislang jeden Monat in diesem Jahr unter dem Vorjahreswert gelegen. Diesmal habe sich auch die Nachfrage nach Pickups und SUVs schwach gezeigt, die die Fahrzeugverkäufe bis dahin noch gestützt hätte. Aufgrund hoher Lagerbestände wollten mehrere US-Automobilproduzenten im zweiten Halbjahr ihre Produktion zurückfahren. Der US-Automarkt sei benzinlastig und für die Katalysatoren in Benzinmotoren werde überwiegend Palladium benötigt. Die Autoindustrie allgemein sei mit einem Anteil von über 80 Prozent der mit Abstand größte Nachfrager nach Palladium, heißt es weiter.

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„Der hohe Palladiumpreis ist daher aus unserer Sicht nicht länger gerechtfertigt. Er wird wohl vom noch hohen spekulativen Kaufinteresse – die Netto-Long-Positionen liegen noch nahe dem Rekordhoch – oben gehalten. In den letzten beiden Tagen verzeichneten die Palladium-ETFs zudem Zuflüsse von fast 50.000 Unzen, was den Preis ebenfalls unterstützt haben dürfte. Damit wurde aber lediglich ein kleiner Teil der Abflüsse seit Jahresbeginn wieder aufgeholt. Diese belaufen sich noch immer auf fast 230.000 Unzen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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