Palladium: Einseitige Nachfrage aus der Automobilindustrie ein starker Risikofaktor
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- PalladiumKursstand: 736,775 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Palladiumpreis stieg Anfang Dezember auf ein 18-Monatshoch von 775 US-Dollar je Feinunze und schlug sich damit im Vergleich zu anderen Edelmetallen vergleichsweise gut. Aktuell notiert Palladium bei 736 US-Dollar.
Der globale Palladiummarkt wird nach Prognose des weltgrößten Platin- und Palladiumverarbeiters Johnson Matthey in diesem Jahr ein Angebotsdefizit von 651.000 Unzen erzielen. Dies wäre das fünfte Defizitjahr in Folge. Dafür sei in erster Linie eine stärkere Nachfrage verantwortlich, hieß es zur Begründung.
Die größte Nachtrage nach Palladium kommt aus der Automobilindustrie, die inzwischen vier Fünftel der Gesamtnachfrage stellt und in diesem Jahr stark angestiegen ist. Für 2017 prognostiziert Johnson Matthey erneut ein starkes Angebotsdefizit bei Palladium. Aufgrund einer steigenden Produktion von Benzinfahrzeugen und verschärften Emissionsbestimmungen in Nordamerika und China solle die Nachfrage aus der Autoindustrie noch weiter zunehmen. Auch in der chemischen Industrie sei der Palladiumbedarf enorm. Die Investmentnachfrage solle dagegen erneut negativ ausfallen.
Auf der Angebotsseite erwartet Johnson Matthey, dass die Minenproduktion in diesem Jahr nur geringfügig steigt. Daran soll sich auch im nächsten Jahr wenig ändern. Dafür könnte es aber zu einen stärkeren Anstieg beim Recycling kommen.
Dies sind für den Palladium-Preis unterm Strich gute Aussichten. Ein Risikofaktor ist allerdings die höhe Abhängigkeit von der Automobilindustrie. Sollte es dort zu Problemen kommen, hätte dies gravierende Auswirkungen auf die Palladiumnachfrage und die Marktbilanz, warnte jüngst die Commerzbank. Die Analysten prognostizieren derzeit einen Palladium-Preis von 750 US-Dollar je Feinunze für Ende 2017.
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