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16:59 Uhr, 05.12.2019

Palladium: Der Hauptnachfrager schwächelt

Sollte der Abschwung der schon jetzt kriselnden Autoindustrie - Hauptabnehmer von Palladium - anhalten bzw. sich verschärfen, könnte der Palladiumpreis abstürzen.

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  • Palladium
    ISIN: XC0009665529Kopiert
    Kursstand: 1.865,25 $/oz. (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Während Platin nach wie vor underperformt, sprintet Palladium weiter lustig und locker von Rekordhoch zu Rekordhoch. So auch heute, als das Edelmetall die 1.875 US-Dollar/Unze nur knapp verfehlte und bei 1.874,50 US-Dollar seine neue Bestmarke aufstellte. Über den beeindruckenden Lauf des Metalls, der im August 2018 seinen Anfang nahm, ist bereits viel geschrieben worden. Doch dass Palladium auch aktuell weiter zulegt, während andere Edelmetalle tendenziell an Wert einbüßen, zeugt von einer starken Robustheit. Auf der anderen Seite werden Analysten immer skeptischer: „Wir erachten den Preisanstieg von Palladium als übertrieben und sehen Korrekturpotenzial“, so Daniel Briesemann von der Commerzbank.

Sollte der Abschwung der schon jetzt kriselnden Autoindustrie - Hauptabnehmer von Palladium - anhalten bzw. sich verschärfen, könnte dem Preis Übles drohen. Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA) schlug gestern Alarm: Bernhard Mattes sieht den Wirtschaftszweig in „einem fundamentalen Strukturwandel mit enorm hohen Investitionen – bei nachlassender Marktdynamik.“ In vielen Unternehmen sei die Anspannung zu spüren. „Die wirtschaftlichen Spielräume werden enger“. Mattes rechnet wegen der Handelskonflikte, dem Brexit und strengeren Klimavorgaben mit einer „längeren Durststrecke“. Schon 2019 schwäche sich das Wachstum in den USA, China und Europa ab. In China, dem weltweit größten Automarkt, soll die Nachfrage auch im nächsten Jahr sinken.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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