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07:47 Uhr, 12.05.2014

Ostukraine stimmt mit 89% für Abspaltung

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Die Region Donezk hat fast schon mit einem Einheitsergebnis für die Abspaltung votiert. In der Region Lugansk liegen noch keine Ergebnisse vor. Das Bild dürfte hier allerdings recht ähnlich sein. An den Märkten wird das Ergebnis bisher sehr gelassen gesehen. In Asien bewegten sich die Indizes kaum. Auch der Rubel bewegte sich gegenüber Euro und USD kaum.

Diese anfängliche Ruhe kann täuschen. Das Ergebnis wurde letztlich erwartet. Spannend wird jetzt, was daraus gemacht wird. Russland hat sich bisher nicht dazu geäußert. In Europa und den USA ist die Linie schon länger klar: das Votum ist illegal. Sollte sich Russland nun dahingehend äußern, dass sie die zwei Regionen in ihrem Land begrüßen würden, dann kann es sehr schnell gehen und für große Unruhe sorgen. Dann gibt es eigentlich kein Zurück mehr. Westliche Politiker müssten dann Nägel mit Köpfen machen und echte Sanktionen verhängen - nicht nur in homöopathischen Dosierungen.

Sollte Moskau nun allerdings sagen, dass sie die Regionen nicht aufnehmen würden, dann wäre der Konflikt de facto vorbei. In der Ukraine würde es zwar weiterschwelen, die Märkte dürfte das jedoch kaum interessieren.
Wahrscheinlich ist letztlich ein ganz anderer Fall. Moskau äußert sich zunächst zurückhaltend, wartet die Präsidentschaftswahlen am 25.5. ab und bezeugt dann seine Unterstützung für die Ostukraine. Eine schnelle Lösung ist damit weiterhin nicht in Sicht. Die Situation dürfte noch mehrere Wochen als Damoklesschwert über den Märkten hängen.

Clemens Schmale

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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