Opel prescht vor: Lebenslange Garantie soll Absatz ankurbeln
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Frankfurt/ Rüsselsheim- Werden Opel-Fahrzeuge künftig für die Ewigkeit konstruiert? Wenn es nach der Konzernführung geht ist das künftig so. Das Opel-Management geht in die Offensive und reagiert auf den Absatzschwund der Marken Opel und Vauxhall in Europa. Mit einer "lebenslangen Garantie" für Neuwagenkäufer will der Autobauer wieder zu alter Stärke zurückfinden.
Die lebenslange Garantie ist grundsätzlich auf eine Laufleistung von 160.000 Kilometern beschränkt. Angesichts jener 11.000 Kilometer, die deutsche Autofahrer durchschnittlich im Jahr zurücklegen, bedeute dies "sorgenfreies Autofahren für rund 15 Jahre", wie Opel am Donnerstag Nachmittag mitteilte. Die Garantie solle für Käufer eines neuen Opels so lange gelten, bis der Wagen weiterverkauft wird.
Aber die so genannte Garantie birgt Tücken und Lücken: Schaut man genauer hin, sind diverse Einschränkungen zu finden. Von der Garantieleistung abgedeckt sind Bauteile wie Motor, Getriebe, Elektrik, Kühlsystem und Klimaanlage. Der Lack oder die Karosserie sind nicht betroffen. Des Weiteren umfasst die Garantie zwar sämtliche bei Reparaturen anfallenden Lohnkosten, bei den Kosten für Ersatzteile gibt es jedoch eine Staffelung: Bis zu 50.000 Kilometern werden auch die Materialkosten komplett übernommen, danach steigt der Eigenanteil des Pkw-Besitzers schrittweise auf satte 60 Prozent (ab 100.000 Kilometer). Ab dem dritten Jahr nach Neukauf muss die Garantie auch jedes Jahr kostenpflichtig neu verlängert werden.
Opel verkaufte nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes bis Ende Juli 131 364 Neuwagen in Deutschland und damit 40,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Europaweit setzte Opel/Vauxhall im ersten Halbjahr des Jahres rund 530 000 Neuwagen und damit 4,5 Prozent weniger ab als im selben Zeitraum 2009.
Die Adam Opel GmbH soll bis zum Jahresende in eine AG umgewandelt werden. Ein Hindernis auf diesem Weg könnte jedoch die fragile Eigenkapitalausstattung des Unternehmens sein. Wie es heißt, bestehe derzeit eine Unterausstattung mit Eigenkapital im Unternehmen von mehreren hundert Millionen Euro.
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