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14:12 Uhr, 07.04.2020

OPEC++? USA sollen sich an Förderbeschränkungen beteiligen

Russland und Saudi-Arabien machen Berichten zufolge eine Beteiligung der USA zu einem Förderabkommen zur Bedingung. Aufgrund des schwachen Preisumfelds und der weiteren Verlangsamung der Bohrtätigkeit tragen die USA aber bereits unfreiwillig zu den Produktionskürzungen bei.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 26,37800 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ Cushing (Godmode-Trader.de) - Der Ölpreis geriet gestern erneut unter Druck. Die US-Sorte WTI war besonders betroffen und gab in der Spitze fast 8 Prozent ab, bevor sie sich wieder erholen konnte. Der Verkaufsdruck kam auf, nachdem der Datendienstleister Genscape über einen Anstieg der Rohölbestände in Cushing, dem wichtigsten Öllager der Vereinigten Staaten, von 5,8 Mio. Barrel berichtete. Die hohen Rohölbestände sind eine Folge der schwachen Nachfrage der Raffinerien, die weit unter Normalniveau produzieren. Im Laufe des heutigen Tages wird das American Petroleum Institute (API) über die wöchentliche Veränderung der US-Rohöllagerbestände, US-Benzinbestände und Destillatbestände berichten. Laut einer Bloomberg-Umfrage wird erwartet, dass die US-Rohölbestände in der letzten Woche um rund 9 Mio. Barrel gestiegen sind.

Nach dem Scheitern der Verhandlungen zu einem Förderabkommen Anfang März haben Saudi-Arabien und Russland einen veritablen Preiskrieg vom Zaun gebrochen. Dieser und der Corona bedingte Nachfrageeinbruch haben den Ölpreis abstürzen lassen. Die Öl-Welt schaut deshalb mit hoher Erwartung auf das am kommenden Donnerstag stattfindende "OPEC+"-Treffen (per Videoschalte). Im Vorfeld ist das meiste noch unklar, z.B. die zu erbringenden Drosselungen pro Land, das Ausgangsniveau der Kürzungen, Zeitpunkt und Dauer eines Abkommens, Kontrollinstanzen, etc. Die Ergebnisse sollen am Freitag im Rahmen einer Telefonkonferenz der G20-Energieminister diskutiert werden.

Insidern zufolge dürfte die erweiterte Gruppe der Ölproduzenten um die OPEC und Russland einer Förderbegrenzung nur zustimmen, wenn auch die USA mitziehen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von drei zur OPEC+ gehörenden Personen. Die USA gehören nicht zur OPEC+. Aufgrund des schwachen Preisumfelds und der weiteren Verlangsamung der Bohrtätigkeit tragen die Vereinigten Staaten aber bereits unfreiwillig zu den Produktionskürzungen bei. Im vergangenen Monat prognostizierte die US-Energiebehörde EIA, dass die US-Produktion im Jahr 2020 nur noch um 770.000 bpd wachsen und dann im Jahr 2021 um 340.000 bpd schrumpfen wird. Die Zahl aktiver Ölbohrungen ist derweil in der Vorwoche um 62 gefallen. Das ist der stärkste Wochenrückgang seit Anfang 2015.

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11 Kommentare

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  • German2
    German2

    kauft lieber Kupfer... ist billig derzeit und wird zur Energiewende ohne Ende gebraucht

    08:53 Uhr, 08.04.2020
  • German2
    German2

    ...dazu kommt die Decarbonisierung... das wird langfristig ebenfalls auf den Preis drücken...

    08:53 Uhr, 08.04.2020
  • German2
    German2

    Öl ist völlig Schnuppe..auf Jahre verbrannte Erde .. Überproduktion ohne Ende.. und sobald der preis etwas steigt fährt man Produktion wieder hoch irgendwo in der Welt und das drückt den Preis dann wieder.. da gibt es für vernünftige Anleger nix zu holen ...ausser Gezocke ...

    08:52 Uhr, 08.04.2020
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Da machen mir einen Strafzoll

    20:12 Uhr, 07.04.2020
    1 Antwort anzeigen
  • thomas84
    thomas84

    was wollen die mit us oil levels von 25.50 gut cut und wir stehen vor ostern bei 40 Plus aber mich verlässt langsam der mut Wirtschaftlichkeit vor Menge das 1 mal 1

    19:30 Uhr, 07.04.2020
  • thomas84
    thomas84

    ein scheiss Tag heute wieder, ich kämpfe mich long zurück

    19:29 Uhr, 07.04.2020
  • thomas84
    thomas84

    Mr trump, bitte nach Worten taten

    19:27 Uhr, 07.04.2020

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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