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11:39 Uhr, 30.11.2016

OPEC: Grobe Aussicht auf eine Einigung in Wien - Ölpreise explodieren

In Wien stehen die Zeichen auf Einigung: Das Ölkartell stehe kurz vor einer Vereinbarung in der Frage der künftigen Fördermenge, sagte ein teilnehmender Minister. Die Details sind noch unklar.

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Wien (Godmode-Trader.de) - Beim Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) in Wien deutet sich eine Einigung an. Das Ölkartell stehe kurz vor einer Vereinbarung in der Frage der künftigen Fördermenge, sagte der iranische Ölminister Bijan Namdar Zangeneh. Der irakische Ölminister Jabar al-Luaibi bestätigt: Innerhalb der OPEC gebe es eine einheitliche Haltung für eine Kürzung der Fördermenge, sagte er.

Die Aussichten auf eine geringere Produktion von Rohöl lassen die Ölpreise in die Höhe schießen. Die Notierung für ein Barrel der Sorte Brent kratzt schon wieder an der 50-Dollar-Marke. Gestern schmierte sie noch um 4 Prozent ab, nachdem am Markt immer mehr Zweifel an einer Verständigung unter den OPEC-Staaten aufkamen.

Der Ölpreise hängt seit Monaten am Tropf der OPEC. Spekulationen in Richtung einer Förderkürzung führten regelmäßig zu Preisanstiegen, während gegenläufige Aussagen von Verantwortlichen bzw. die nackten, teil kräftig gestiegenen Förderdaten in den einzelnen OPEC-Mitgliedsländern mehr oder weniger ausgeprägte Preiseinbrüche zur Folge hatten. Bereits im September hatte die OPEC bei einem Treffen in Algier überraschend einen ersten Schritt hin zu einer Förderkürzung gemacht. Das Ölkartell beschloss damals eine Limitierung des täglichen Produktionsvolumens auf 32,5 bis 33 Mio. Barrel, bei zuletzt rund 33,6 Mio. Barrel pro Tag im Oktober.

Der iranische Ölminister machte heute Vormittag noch keine Angaben, in welcher Höhe die OPEC ihre Kapazitäten drosseln könnte. Experten können sich auch eine „kleine“ Produktionskürzung als ein wahrscheinliches Szenario vorstellen. Eine Kürzung um ca. 700.000 Barrel pro Tag könnte notfalls auch Saudi-Arabien und den verbündeten Golfanrainerstaaten allein gestemmt werden, so Commerzbank-Analysten. Dazu müssten sich die anderen OPEC-Länder aber verpflichten, ihre Produktion nicht auszuweiten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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