Fundamentale Nachricht
14:25 Uhr, 02.12.2020

OPEC+: Deal or no Deal?

Ölmarktteilnehmer sind Längerem verunsichert, weil es der Öl-Allianz trotz intensiver Verhandlungen bisher nicht gelungen ist, sich auf eine Förderpolitik für das kommende Jahr zu einigen.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 47,20500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch wenig bewegt. Im Mittagshandel kostete ein Barrel Brent 47,20 US-Dollar. Das war nur etwas mehr als am Dienstag. Die Marktteilnehmer schauen gebannt auf das auf morgen verschobene Treffen des Ölverbunds OPEC+, wo es eine Entscheidung zur künftigen Förderpolitik geben soll.

Doch es gibt Zweifel: Trotz intensiver Verhandlungen haben es die 28 Mitgliedstaaten seit dem Wochenende nicht vermocht, sich auf eine gemeinsame Gangart für das kommende Jahr zu verständigen. Vor allem die Vereinigten Arabischen Emirate, eigentlich ein enger Verbündeter Saudi-Arabiens, sollen ausscheren und einer bedingungslosen Verlängerung der bestehenden Produktionsbeschränkungen nicht zustimmen wollen. „Während das Land seine Produktion im Sommer stärker als vereinbart gedrosselt hat, haben einige kleinere OPEC-Länder kaum Produktionskürzungen vorgenommen", erklärten die Rohstoffexperten der Commerzbank den Hintergrund. Manche Länder, allen voran der Irak, hätten ihre Produktion unzureichend reduziert und die entsprechenden „Überschüsse" bis jetzt nicht abgebaut. Diesen Umstand wollen die VAE so offenbar nicht akzeptieren. Eine baldige Einigung scheine dennoch wahrscheinlich, so die Analysten.

Wenn es bis Ende dieser Woche nicht zu einer Einigung komme, würde dies für den Markt ein eindeutig bearishes Signal bedeuten, da eine dreimonatige Verlängerung der derzeitigen Kürzungen um 7,7 Mio. bpd bereits weitgehend eingepreist sei, urteilten Analysten der ING. „Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Allianz die Drosselungen verlängern muss, um sicherzustellen, dass der Markt im ersten Quartal des nächsten Jahres weiterhin Lagerbestände abbauen wird, da auch die aktuellen Impfstoffentwicklungen die Nachfrageaussichten in den kommenden Monaten noch nicht wesentlich verändern dürften“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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