Fundamentale Nachricht
12:25 Uhr, 22.06.2016

Ölpreise steuern auf eine schwierige Woche zu

Die Ängste vieler Marktteilnehmer vor einem Brexit sind aus Sicht der UniCredit zwar teilweise überzogen, doch ein Austritt aus der EU hätte laut den Experten eine deutliche Abwärtskorrektur der Ölpreise zur Folge.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 51,065 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München/ Frankfurt/ New York (Godmode-Trader.de) - Im Vorfeld der Brexit-Abstimmung am 23. Juni hat sich die Nervosität der Marktteilnehmer zwar zuletzt gelegt, was an steigenden Notierungen ablesbar ist (Brent-Öl stieg am Mittwoch in der Spitze bis auf 51,24 US-Dollar/Barrel). Dennoch sind Sorgen virulent, dass das Referendum in Großbritannien zugunsten der EU-Gegner ausfallen wird. Die Ängste sind aus Sicht der UniCredit zwar teilweise überzogen, doch ein Austritt aus der EU hätte laut den Experten eine deutliche Abwärtskorrektur der Ölpreise auf Werte knapp über 40 US-Dollar zur Folge.

Den heutigen Preisanstieg mitverursacht haben neue Lagerdaten aus den USA. Am Dienstagabend berichtete das private API-Institut über einen unerwartet kräftigen Rückgang der US-Rohöllagerbestände in der letzten Woche um gut 5 Mio. Barrel. Das war viermal soviel wie erwartet. Allerdings habe sich das API in den letzten Wochen als wenig zuverlässiger Indikator für die offiziellen Lagerdaten des US-Energieminsiteriums DOE herausgestellt, schränkt die Commerzbank ein. In den letzten acht Wochen habe es nur an drei Wochen eine Übereinstimmung gegeben, was die Richtung der Lagerentwicklung anbelange. Immerhin an zwei Wochen sei ein kräftiger Rückgang beim API durch einen etwas geringeren Lagerabbau beim DOE bestätigt worden. Die offiziellen Daten zu den US-Rohölvorräten werden heute Nachmittag veröffentlicht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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