Analyse
17:30 Uhr, 29.05.2020

OKTA überzeugt auch in Zeiten von Corona

Das Cyber-Security Unternehmen präsentierte gestern die Zahlen zum 1. Quartal: Die Erwartungen der Analysten konnten erneut stark übertroffen werden. Trotzt Covid19-Krise hat Okta zudem die Umsatzerwartungen für das gesamte Fiskaljahr bestätigt und die Verlusterwartungen sogar stark nach unten korrigiert.

Erwähnte Instrumente

  • Okta Inc.
    ISIN: US6792951054Kopiert
    Kursstand: 192,915 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Okta Inc. - WKN: A2DNKR - ISIN: US6792951054 - Kurs: 192,915 $ (NASDAQ)

Okta präsentierte gestern nachbörslich die Zahlen zum 1. Quartal des Fiskaljahres 2021. Erwartet wurde ein Umsatz von rund 171,4 Mio. USD und EPS von -0,18 USD.

Q1 2021

Q1 2020

Prozentuale Veränderung

Umsatz

183 Mio. USD

125 Mio. USD

+ 46 %

GAAP Operativer Verlust

- 52 Mio. USD

- 52 Mio. USD

/

GAAP EPS

- 0,47 USD

- 0,46 USD

/

Non-GAAP Operativer Verlust

- 12 Mio. USD

- 25 Mio. USD

/

Non-GAAP EPS

- 0,07 USD

- 0,19 USD

/

Mit einem Umsatzanteil von 84 %, generiert das Unternehmen den Großteil des Umsatzes nach wie vor in seinem Heimatmarkt den USA. Der international generierte Umsatz wächst jedoch stark – in diesem Quartal um 47 % auf 16 % des Gesamtumsatzes.

Die wichtigsten Kennzahlen und der Einfluss der Corona-Krise

Eine wichtige Kennzahl aufgrund des Businessmodells von Okta ist der durch Aboeinnahmen generierte Umsatz. Dieser belief sich auf 174 Mio. USD, welches einem Plus von 48 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Eine Stärke, die dem Unternehmen durch die Covid19-Krise geholfen hat, ist, dass Okta über einen breit gefächerten Kundenstamm verfügt – das heißt Okta ist weder von einer Branche noch von einem spezifischen Kunden abhängig. Hauptumsatztreiber sind bei Okta die sogenannten Großkunden (jährlicher Umsatz > 100.000 USD). Bei Geschäften mit diesen Kunden erlebte Okta zwar, dass Projekte stärker hinterfragt wurden. Projektdurchführungen und/oder Kaufentscheidungen wurden aber eher nach hinten verschoben als annulliert. Der Notwendigkeit aus dem Homeoffice möglichst voll umfänglich arbeiten zu können, hat in vielen Firmen die Nachfrage nach Cybersecurity stark erhöht oder auch erst geweckt . Und es ist zu erwarten, dass diese Unternehmen auch nach der Krise diesen Schutz nicht wieder aufgeben werden. Viele Unternehmen mussten durch die Krisensituation ihre Digitalisierung hochfahren und diese muss auch nach der Krise noch geschützt werden. Okta hat im vergangenen Quartal 113 neue Großkunden gewonnen. Von den insgesamt 8.400 Kunden des Unternehmens sind 1.600 Kunden Großkunden.


Okta ist übrigens ein Wert aus dem langfristigen PROmax-Depot des Trading Services Guidants PROmax. PROmax Kunden, welche den Wert zum Zeitpunkt der Depotaufnahme am 19.11.2019 zu einem Kurs von rund 114 Euro gekauft haben, blicken nun auf einen schönen Kursgewinn von rund 50 %. Interessiert an PROmax? Hier erfahren Sie mehr.


Ein kleinerer Teil des Gesamtgeschäfts wird von kleinen und mittelständischen Unternehmen generiert. In diesem Sektor hat Okta wie erwartet eine gewisse Verlangsamung der Geschäftstätigkeit festgestellt, aber dieser Sektor hat weniger Auswirkungen auf Oktas Gesamtgeschäft. Auch wenn dieser Sektor nicht das Kerngeschäft von Okta darstellt, betont das Unternehmen flexibel bleiben zu wollen, um mit diesen betroffenen Unternehmen zusammenzuarbeiten und sie in dieser Zeit zu unterstützen.

Eine weitere wichtige Kennzahl, welche im SaaS-Geschäft zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist der RPO (Remaining Performance Obligations). Diese Kennzahl wird vermehrt von Investoren verwendet, um Software-Unternehmen zu bewerten, welche das Business-Model Software-as-a-Service anbieten. Grund hierfür ist, dass klassische Kennzahlen nur eine eingeschränkte Aussagekraft haben. SaaS-Unternehmen wie Okta operieren basierend auf Abonnements, welche wiederkehrende Einnahmen generieren. Business-Modelle basierend auf wiederkehrenden Einnahmen werden vom Finanzmarkt gerne belohnt, welches sich gerade bei vielen jungen Tech-Unternehmen in einer hohen Bewertung niederschlägt, obwohl sie oftmals noch nicht profitable sind. Um diese Bewertung besser rechtfertigen bzw. nachvollziehen zu können, berichten diese Unternehmen nun zunehmend den RPO.

Eine ausführliche Erklärung zu dieser Kennzahl kann in meinem Artikel zu Oktas 3. Quartal 2020 nachgelesen werden.

Der gesamte RPO von Okta beläuft sich aktuell auf 1,24 Mrd. USD, welches einem Plus von 57 % entspricht. Hiervon belaufen sich die Einnahmen, welche in den nächsten 12 Monaten verbucht werden auf 619 Mio. USD, welches einem Plus von 49 % entspricht. Das starke Wachstum dieser Kennzahl spiegelt laut dem Unternehmen den Erfolg von Okta wider, Großkunden langfristig an sich zu binden.

Erwartungen für das nächste Quartal

Basierend auf den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen für das 2. Quartal 2021 bekannt gegeben. Des Weiteren hat Okta trotzt Covid19-Krise die Umsatzerwartungen für das gesamte Fiskaljahr bestätigt und die Verlusterwartungen sogar stark nach unten korrigiert.

Q2 2021

Prozentuale Veränderung

Gesamtes Fiskaljahr 2021 Alt

Gesamtes Fiskaljahr 2021 Neu

Prozentuale Veränderung

Umsatz

185 – 187 Mio. USD

+ 32 – 33 %

770 – 780 Mio. USD

770 – 780 Mio. USD

+ 31 – 33 %

Non-GAAP Operativer Verlust

- 5 – -4 Mio. USD

/

-65 – -57 Mio. USD

-37 – -30 Mio. USD

/

Non-GAAP EPS

- 0,02 – -0,01 USD

/

-0,42 – 0,37 USD

-0,23 – 0,18 USD

/


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Über den Experten

Lisa Giering
Lisa Giering
Expertin für Vermögensaufbau

Lisa Giering studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finance. Ihre Leidenschaft für die Börse wurde bereits zu Schulzeiten geweckt und sie begann schon mit 16 Jahren in den internationalen Finanzmarkt zu investieren. Ihr Schwerpunkt liegt auf ETFs und Aktien, mit dem Ziel des mittel- bis langfristigen Vermögensaufbaus. Im Laufe ihres Studiums vertiefte sie ihr Wissen auch in anderen Bereichen der Finanzmärkte, unter anderem durch die Ausbildung zum „Zertifizierten Börsenhändler Derivate“ der Eurex. Neben ihren Muttersprachen Deutsch und Französisch spricht sie auch fließend Englisch und Chinesisch. Der Grundstein hierfür war ihr internationales Aufwachsen in Brüssel und Peking.

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