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14:19 Uhr, 26.11.2019

Ohne vertiefte Förderkürzungen droht Ölpreisabsturz

Um ein Überangebot im kommenden Jahr zu vermeiden, sind weitere Kürzungen der OPEC vonnöten. Anfang Dezember wird das Kartell zusammen mit Partnern (OPEC+) über seine Förderung im kommenden Jahr entscheiden.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 62,880 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise schwanken am Dienstagmittag zunächst um das Vortagsniveau, tauchten zuletzt aber deutlich ab. Zuletzt kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 62,75 US-Dollar und damit knapp anderthalb Prozent unter dem Schlusskurs von Montag.

Die Unterhändler Chinas und der USA setzten am Dienstag ihre Gespräche über eine angestrebte Teillösung in ihrem Handelskrieg am Telefon fort. An dem Gespräch nahmen Vizepremier Liu He sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin teil, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Für Missstimmung sorgen weiter die Gesetzentwürfe des US-Kongresses zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong. Peking hatte am Montag den US-Botschafter vorgeladen, um gegen die Verabschiedung des sog. Hong Kong Human Rights and Democracy Act im US-Kongress zu protestieren. „Ölhändler hoffen weiterhin, dass ein Handelsabkommen unterzeichnet wird“, sagte ein Analyst von AxiTrader.

Um ein Überangebot im kommenden Jahr zu vermeiden, sind weitere Kürzungen der OPEC vonnöten. Anfang Dezember wird das Kartell zusammen mit Partnern (OPEC+) über seine Förderung im kommenden Jahr entscheiden. „Der aktuelle Konsens besteht darin, dass die OPEC+-Liefervereinbarung auf der kommenden Sitzung für mindestens drei Monate verlängert wird, wobei der Schwerpunkt auf einer strengeren Umsetzung liegt", sagte Tamas Varga von PVM zu Reuters. „Es würde sehr helfen, die globalen Öllagerbestände im nächsten Jahr auszugleichen. Das verhindert, dass der Ölpreis fällt.“ Analysten von JP Morgan erwarten sogar, dass die OPEC+ die Produktionskürzungen bis Ende 2020 verlängern wird

In den USA werden die Rohöllagerbestände in der letzten Woche voraussichtlich um 300.000 Barrel zurückgegangen sein, wie eine Umfrage von Reuters unter Analysten ergibt. Die Umfrage wurde vor den wöchentlichen Lagerstandsberichten des American Petroleum Institute (API) und der Energy Information Administration (EIA) durchgeführt. Eine Bestätigung der Umfrageergebnisse könnte den Ölpreise eine sofortige Unterstützung bieten.

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  • kein Lemmling
    kein Lemmling

    Das hat absolut Sinn. Je höher die Ölpreise um so schneller der Umstieg auf E Mobilität. Die Ölkonzerne schneiden sich selbst den Ast ab. Ja die Gier treibt seltsamme Spiele.

    08:34 Uhr, 27.11.2019
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    thomas wusste das schon lang

    15:29 Uhr, 26.11.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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