Fundamentale Nachricht
13:57 Uhr, 22.01.2019

Ölpreise weiten Verluste aus

Die Internationale Energieagentur hatte ihre Prognose für die globale Ölnachfrage trotz der sich eintrübenden Konjunkturaussichten bestätigt. Eine weniger dynamische Wirtschaft könnte sich negativ auf die Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt auswirken.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 61,675 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Dienstag deutlich gefallen. Im Mittagshandel haben die Notierungen die Verluste aus dem frühen Handel ein Stück weit ausgeweitet. Brent kostete zuletzt 61,67 US-Dollar. Das waren rund 1,8 Prozent weniger als am Vortag.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern lassen die Investoren am Dienstag die Finger von Risikoanlagen, auch von Rohöl. Michael Poulsen, Analyst beim Industriesachversicherer Global Risk Management, sieht auch in den jüngsten Wachstumsdaten aus China eine Ursache für den Rückgang der Ölpreise. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hatte sich das Wachstum im vergangenen Jahr abgeschwächt. Der IWF senkte gestern zudem seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr. Eine weniger dynamische Wirtschaft könnte sich negativ auf die Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt auswirken.

Die Internationale Energieagentur hatte ihre Prognose für die globale Ölnachfrage trotz der sich eintrübenden Konjunkturaussichten am letzten Freitag bestätigt, wie die Analysten der Commerzbank berichten. Die IEA erwartet für 2019 demnach weiterhin einen Nachfrageanstieg um 1,4 Mio. Barrel pro Tag und begründete dies mit dem positiven Effekt der niedrigeren Ölpreise auf die Nachfrage.

Mittelfristig könnte der Ölpreis ohnehin wieder steigen. Ein Grund ist die ab Januar geltende Förderkürzung der OPEC- und einiger Nicht-OPEC-Staaten. Ein weiterer: im Februar läuft die Ausnahmeregel aus, wonach die USA einigen Staaten trotz der seit November geltenden strikten Sanktionen erlauben, weiterhin Öl aus Iran zu importieren. Falls diese Regelung nicht nochmals verlängert wird, fließt somit deutlich weniger Öl auf den Weltmarkt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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