Ölpreise legen leicht zu
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Wien/ New York (BoerseGo.de) – Die Angst vor einer Verschlechterung der Konjunktur in Europa lässt Anleger am Donnerstag verhalten agieren. Nach einem zunächst zurückhaltenden Handel legen die Ölpreise am Nachmittag schließlich doch etwas zu. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate notiert aktuell bei 83,26 US-Dollar (+ 65 Cents).
Mit hoher Erwartung blickten Investoren auf das Treffen der zwölf Mitgliedsländer der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) in Wien, da eine formelle Absenkung der Förderquote von 30 Millionen Barrel pro Tag die Ölpreise ansteigen ließe. Die Aussagen einzelner Mitglieder dürften aber beruhigen, denn eine Änderung der derzeitigen Ölförderung ist nicht zu erwarten. Die Zeit für eine Reduzierung des Angebots für die Weltmärkte sei noch nicht gekommen, da das Wachstum der Weltwirtschaft nicht gestört werden soll, sagte Kuwaits Ölminister Hani Abdulaziz Hussain am Donnerstag kurz vor Beginn der Beratungen. "Wir wollen die Märkte nicht unnötig erschüttern". Der Energieminister von Katar, Mohamed al-Sada, sagte zwar, der Markt sei derzeit leicht überversorgt. Er fügte aber hinzu: "Wir erwarten, dass die Nachfrage im zweiten und dritten Quartal ansteigen und das Angebot ausgleichen wird."
Eine Anhebung der Produktionsziels wäre aus Sicht der Commerzbank-Analysten das falsche Signal. "Die OPEC würde damit signalisieren, dass sie nicht bereit ist, die Über-Produktion zurückzuführen. Damit droht ein anhaltendes Überangebot und ein weiterer Preisrückgang", hieß es in einem Kommentar am Donnerstag. Die Opec produziert derzeit etwa 1,5 Millionen Barrel mehr als die festgelegten 30 Millionen Barrel. Der Ölpreis fiel in den letzten drei Monaten um rund 20 Prozent.
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