Ölpreise im Sturzflug
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- Brent Crude ÖlKursstand: 39,37200 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London (Godmode-Trader.de) - Auch am Ölmarkt sorgt der positive Corona-Befund bei US-Präsident Donald Trump für Unruhe. Die Meldung habe dem Ganzen zusätzliche Schärfe gegeben und sämtliche Risikoanlagen, inklusive Öl-Futures, auf Talfahrt geschickt, hieß es vom Rohstoffexperten der Commerzbank, Eugen Weinberg.
Der Preis der Referenzsorte Brent rutschte im europäischen Handel unter die Marke von 40 Dollar/Barrel ab, und die WTI-Notiz handelt nur noch knapp über 37 Dollar/Barrel, nachdem sie bereits Anfang der Woche bereits unter die Marke von 38 Dollar gefallen war.
Der Ölpreis kommt derzeit nicht auf die Beine, da die Sorgen um die Nachfrage angesichts der steigenden Corona-Neuinfektionszahlen rund um den Globus wieder zunehmen. Die weltweite Gesamtzahl der Infizierten überschritt in dieser Woche die Marke von 34 Mio. - eine Million mehr als in der Woche zuvor. Die Zahl der Todesfälle durch die Krankheit hat zugleich die 1-Mio.-Marke durchbrochen.
Eine weitere bearishe Nachricht ist, dass es dem US-Kongress nach wie vor nicht gelungen ist, eine überparteiliche Übereinkunft über weitere fiskalische Stimuli zu finden. Die einzige Entwicklung in dieser Richtung war die Verabschiedung eines von den Demokraten im Repräsentantenhaus vorgeschlagenen Konjunkturpakets im Umfang von 2,2 Bio. Dollar. Doch in dem von den Republikanern kontrollierten Senat gibt es bisher kaum Bewegung, geschweige denn Signale in Richtung einer Einigung oder eines Kompromisses.
Auf der Angebotsseite scheint das Ölkartell OPEC im vergangenen Monat seine Förderung gesteigert zu haben. Zwar haben die OPEC-Länder, die sich zu Kürzungen verpflichtet haben, diese auch nach einer Bloomberg-Umfrage umgesetzt. Doch dürften die Produktionssteigerungen in Iran und Libyen für Unruhe sorgen - beide Länder sind von den Förderbeschränkungen ausgenommen. Laut einer Reuters-Erhebung erhöhte sich die Förderung des Kartells im September insgsamt um 160.000 bpd.
Die OPEC-Exportdaten waren indes rückläufig: Nach den jüngsten Zahlen exportierte das Kartell im vergangenen Monat 18,2 Mio. bpd, nach 17,53 Mio. bpd im August. Die Allianz OPEC+ exportierte im September 22,84 Mio. bpd, nach 22,11 Mio. bpd im August.
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