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14:17 Uhr, 10.09.2019

Ölpreise erreichen Sechswochenhoch - Saudi-Arabien: Angebot bleibt knapp

Der neue Ölminister von Saudi-Arabien, Prinz Abdulasis bin Salman hat klargestellt, dass es keinen Wechsel in der Förderpolitik des führenden OPEC-Landes geben werde. Mit anderen Worten: Das Angebot wird weiter knapp gehalten.

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    Kursstand: 63,125 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Dienstag auf den höchsten Stand seit fast sechs Wochen gestiegen. Zuletzt kostete das Barrel Brent 63,18 Dollar und ist damit so teuer wie zuletzt Ende Juli. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte zuletzt auf 58,45 Dollar.

Prinz Abdulaziz bin Salman, Saudi-Arabiens neuer Energieminister und langjähriges Mitglied der saudischen Delegation bei der OPEC, erklärte am Montag, dass sich die Politik des Königreichs nach seiner Amtseinführung nicht ändern und Saudi-Arabien dem Abkommen zur Senkung der Ölförderung um 1,2 Mio. Barrel/Tag die Treue halten würde. Die Allianz OPEC+ werde langfristig bestehen.

Am Rohölmarkt sorgten die Aussagen von Prinz Abdulasis deshalb für Preisaufschläge, weil Saudi-Arabien seine Ölförderung in den vergangenen Monaten stärker gedrosselt hatte, als es das Abkommen zur Förderbeschränkung eigentlich vorsieht. „Offensichtlich strebt das Königreich höhere Ölpreise an, sagte Tamas Varga vom Rohstoffmakler PVM der Nachrichtenagentur Reuters. „Es wird interessant sein zu beobachten, ob wir von ihm einen Hinweis erhalten, ob die Produzentengruppe im Allgemeinen und Saudi-Arabien im Besonderen die Notwendigkeit geringerer Produktionskürzungen sieht".

Der Gemeinsame Ministerielle Überwachungsausschuss der OPEC+ (JMMC), der über die Einhaltung der Kürzungen berichtet, soll am kommenden Donnerstag in Abu Dhabi zusammentreten. Es gab zuletzt Bedenken hinsichtlich der Einhaltung des Abkommens durch einige Förderländer. Unter anderem haben die OPEC-Mitglieder Irak und Nigeria ihre Quote im August überschritten und auch Russland soll sie nicht vollständig eingehalten haben.

Sollten die Ölmärkte am Dienstag höher schließen, wäre es der fünfte Handelstag mit Gewinnen. Gleichwohl bleibt der Gegenwind stark. Nach wie vor schwelt der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der die Weltwirtschaft und damit letztlich auch die Ölnachfrage in Mitleidenschaft zieht.

In den Vereinigten Staaten dürften die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche zum vierten Mal in Folge gefallen sein, wie eine vorläufige Umfrage von Reuters am Montag ergab. Fünf von Reuters befragte Analysten schätzten im Schnitt, dass die Rohölvorräte in der Woche bis zum 6. September um 2,6 Mio. Barrel gesunken sind. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) wird heute Abend über die jüngsten Lagerdaten berichten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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