Ölpreis vor endgültigem Ausbruch wegen Hurrikan Matthew?
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Matthew ist der erste große Hurrikan seit Jahren, der auf US Land stoßen und dabei gigantische Schäden anrichten könnte. Die vergangenen Jahre waren vergleichsweise ruhig. Die Karibik und die Golfküste wurden mehrheitlich verschon bzw. waren die Stürme weitaus schwächer. Entsprechend groß ist die Nervosität, bei Bewohnern und Politikern, aber auch auf dem Ölmarkt.
Einige Berichte schreiben die starke Performance des Ölpreises in den letzten Tagen dem Hurrikan zu. Der Sturm kann die Versorgung beeinträchtigen. Öllieferungen über das Meer sind in der Region aktuell kaum möglich. Einige Tage wird die normale Versorgung unterbrochen. Das ist zu wenig, um den Ölpreis nach oben zu bewegen.
Der Einfluss auf den Ölpreis sollte kaum spürbar sein. Dafür gibt es eine andere Besonderheit, die aufhorchen lässt. Die US-Öllagerbestände sind unter die Marke von 500 Mio. Barrel gesunken. Die Reduktion des Lagerbestands kommt in einer Zeit, in der Raffinerien Wartungen durchführen und weniger Öl verarbeiten. In dieser Zeit steigt der Lagerbestand normalerweise (rote Flächen in der Grafik). Sind die Raffinerien gewartet und nehmen die Produktion für das Frühjahr und den Sommer auf, sinken die Bestände (blaue Flächen). Diese Saisonalität ist extrem zuverlässig.
Wenn nun außersaisonal der Lagerbestand sinkt, dann ist das bemerkenswert. Auch Hurrikan Matthew kann als Erklärung nicht herhalten. Die Daten sind zeitverzögert und sofern Matthew überhaupt einen Einfluss hat, ist das erst in den kommenden zwei Wochen in den Daten zu sehen. Vielleicht ist die Reduktion des weltweiten Überangebots doch schon weiter vorangeschritten als gedacht. Das ist nicht nur für den Ölpreis eine gute Nachricht, sondern auch ein positives Signal aus der Wirtschaft. Ist die Ölnachfrage höher als gedacht, deutet das auf ein robustes Wachstum hin - nicht nur in den USA.
Clemens Schmale
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