Ölpreis jetzt mit frischer, langanhaltender Rally?
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Wien (Godmode-Trader.de) - Das Ölkartell OPEC hat am Mittwoch erstmals seit dem Jahr 2008 wieder eine Förderkürzung beschlossen und damit dem Ölpreis ordentlich Beine gemacht. Gestern schoss der Preis für die weltweit gehandelte Referenzsorte Brent um rund fünf Dollar nach oben bis auf 52 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Donnerstag baut Rohöl seine Vortagsgewinne weiter aus. Am Vormittag wird Brent bei 52,50 US-Dollar je Barrel gehandelt.
Die 14 Mitglieder des Öl-Kartells stimmten bei ihrer Sitzung in Wien der Grundsatzvereinbarung von Ende September in Algier zu. Damals hatten sich die oftmals uneinigen OPEC-Mitgliedsländer auf eine grundsätzliche Drosselung der Förderung verständigt. Dies wurde gestern nun formell bekräftigt und im Detail festgeschrieben. Denn im September hatte es die Organisation versäumt, ihren Mitgliedsländern genaue Obergrenzen für die tägliche Förderung zuzuweisen und diese auch zu kontrollieren. Der Effekt: Die Ölförderung wurde in den letzten Wochen nicht gesenkt, sondern um 300.000 Barrel pro Tag erhöht. Nun will die OPEC die Ölproduktion nicht nur auf dem Papier drosseln, sondern auch überwachen. Die Tagesfördermenge soll vom 01. Januar 2017 an für zunächst ein halbes Jahr um 1,2 Mio. Barrel auf 32,5 Mio. Barrel gesenkt werden.
Auch große Nicht-OPEC-Länder wie Russland wollen mitmachen. Ihre tägliche Fördermenge soll zusätzlich um 600.000 Barrel sinken. Ohne diese Länder hätte eine Fördermengenbegrenzung wenig Sinn. Denn gerade für diese Nicht-OPEC-Länder wäre es dann von Vorteil, wieder mehr Öl zu fördern, um von den vorübergehend höheren Preisen zu profitieren.
Kommt nun die große Preisrally beim Öl? Nicht unbedingt, sagen Experten. Beim Ölpreis setzten größere Gewinnmitnahmen zuletzt dann ein, als neue Peaks erreicht wurden. Der Ölpreis steht kurz davor, neue Jahreshochs zu markieren. „Große Sprünge auf frische Hochs nach einer bereits längeren Rally führten in der Vergangenheit meist dazu, dass die Hochs nicht gehalten werden konnten“, hat Börsenanalyst Henrik Voigt beobachtet. Nur in einem Drittel aller Fälle seien einen Monat danach noch weiter Gewinne zu verbuchen gewesen.
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