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18:17 Uhr, 22.02.2019

Ölpreis: Das Haar in der Suppe...

.. ist die massiv gestiegene Ölproduktion in den Vereinigten Staaten. Dadurch bleibt der Markt überversorgt. Früher oder später dürfte sich diese Tatsache dämpfend auf die Ölpreise auswirken.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise ließen sich zuletzt durch nichts auf dem Weg nach oben beeinflussen. Seit dem Tief Ende Januar bei unter 60 Dollar/Barrel für die Sorte Brent kam es zu einem signifikanten Anstieg, der sich in dieser Woche nochmals beschleunigte, auf über 67 Dollar/Barrel.

Am Donnerstagabend endete der Aufschwung aber abrupt, nachdem die US-Regierung ein neues Rekordhoch bei der landesweiten Ölproduktion gemeldet hatte. Demnach waren in den USA in der vergangenen Woche 12 Mio. Barrel pro Tag gefördert worden und damit so viel wie noch nie. Am heutigen Freitag erholten sich die Preise, Brent ließ erneut die Marke von 67 Dollar hinter sich.

Das US-Energieministerium meldete überdies einen Aufbau der landesweiten Rohölvorräte um 3,7 Mio. Barrel, davon allein in Cushing um 3,4 Mio. Barrel. Der Anstieg in Cushing war laut Commerzbank der stärkste seit fast 11 Monaten. Die Frankfurter Experten wiesen in einem Kommentar darauf hin, dass die Rekordproduktion keine Überraschung wäre, weil die US-Energiebehörde in ihrem Monatsbericht letzte Woche für Februar ein Produktionsniveau von sogar 12,1 Mio. Barrel pro Tag unterstellt habe.

Die einseitige Fokussierung des Marktes auf die Produktionskürzungen der OPEC und sanktionsbedingte Angebotsausfälle in Venezuela und dem Iran lasse vollkommen außer Acht, dass der US-Markt weiterhin überversorgt sei, heißt es von den Rohstoffexperten. Früher oder später dürfte sich dies dämpfend auf die Ölpreise auswirken.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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