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13:23 Uhr, 14.02.2018

Ölmarkt wegen Förderausfälle in Venezuela weitgehend ausgeglichen

Die OPEC-Ölproduktion wird momentan aber durch außerplanmäßige Ausfälle in Venezuela künstlich gedrückt, würde das Land normal fördern, wäre der internationale Ölmarkt derzeit überversorgt.

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London/Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise fielen am Dienstag zwischenzeitlich zurück auf die Tiefs von Ende vergangener Woche, erholten sich dann aber gegen Handelsende wieder. Heute zeigen sich die Notierungen wiederum schwächer. Die Nordseesorte Brent handelt am Mittag bei 62,5 US-Dollar je Barrel - ein Minus von einem halben Prozent zum Vortagesfixing, US-Leichtöl der Sorte WTI rutschte auf 58,80 US-Dollar pro Barrel ab

Die Meldungen und Prognosen bezüglich eines Gleichgewichts bzw. Überhangs auf dem internationalen Ölmarkt sind derzeit unterschiedlich, was eine Übersicht erschwert. Die Internationale Energieagentur IEA erhöhte gestern die Nachfrageprognose und erwartet nun für 2018 einen Anstieg um 1,4 Mio. Barrel pro Tag. Gleichzeitig wurde aber auch das Nicht-OPEC-Angebot angehoben. „Der erwartete Produktionsanstieg um 1,8 Mio. Barrel pro Tag übertrifft den der globalen Nachfrage weiterhin, so dass der Bedarf an OPEC-Öl in diesem Jahr auf 32,3 Millionen Barrel pro Tag sinkt“, informierte die Commerzbank. Die OPEC-Produktion lag im Januar demnach bei 32,2 Mio. Barrel pro Tag. Der Markt wäre bei konstanter OPEC-Fördermenge weitgehend ausgeglichen, so die Analysten.

Die OPEC-Ölproduktion wird momentan aber durch außerplanmäßige Ausfälle in Venezuela künstlich gedrückt, würde das Land normal fördern, wäre der Ölmarkt derzeit überversorgt. Zudem sei die Schätzung der IEA zum Nicht-OPEC-Angebot angesichts der letzten Produktionsschätzungen aus den USA möglicherweise noch zu niedrig, warnten die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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