Ölmarkt: US-Produktion stürzt unfreiwillig ab
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- Brent Crude ÖlKursstand: 32,03800 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölproduktion der USA wird zurückgehen. Allerdings eher unfreiwillig. Der Markt fordert es ein, da die Nachfrage sprichwörtlich eingebrochen ist, zwangsweise vorgeschriebene Kürzungen sind in diesem Fall gar nicht mehr notwendig. Das derzeitige Preisumfeld ist für die US-Produzenten einfach zu niedrig, was durch die Abschwächung der Bohraktivitäten unterstrichen wird.
Der Preisverfall der letzten Wochen hat den Anpassungsprozess in der US-Ölbranche bereits angeschoben. Gestern meldete der Ölkonzern Exxon Mobil Kürzungen bei den Investitionen in diesem Jahr von 30 Prozent. Die US-Energiebehörde EIA prognostizierte in ihrem aktuellen Short Term Energy Outlook, dass die US-Ölproduktion im Jahr 2020 um 470.000 Barrel pro Tag (bpd) sinken wird. Zuvor war die EIA noch von einem Wachstum von 770.000 bpd ausgegangen. Für 2021 prognostiziert die EIA nun einen weiteren Rückgang der US-Produktion um 730.000 bpd, nachdem zuvor ein Rückgang von lediglich 340.000 bpd prognostiziert worden war.
Die Frage ist, ob nun Russland eine unfreiwillig niedrigere US-Produktion akzeptieren wird, oder eine formale Kürzung fordert. Unwahrscheinlich dürfte es sein, dass die USA eine von der Ölproduzentengruppe OPEC+ vorgeschrieben Kürzung in einer gewissen Höhe anerkennen werden. Im Vorfeld des am morgigen Donnerstag per Videokonferenz stattfindenden OPEC+-Treffens gab es Medienberichte, dass die Allianz eine Kürzung um 10 Mio. bpd bis zum Ende des Jahres erwägt. Zugleich schätzt die OPEC, dass die Nachfrage über das zweite Quartal hinaus um 11,9 Mio. bpd zurückgehen wird. „Sollten bei der morgigen Telefonkonferenz der OPEC+ keine harten Einschnitte beschlossen werden, dürfte die Stimmung am Ölmarkt wieder kippen und die Ölpreise wieder deutlich abrutschen“, erwartet die Commerzbank.
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