Fundamentale Nachricht
14:24 Uhr, 26.05.2020

Ölmarkt steuert auf ein Gleichgewicht zu

Dank der freiwillig und unfreiwilligen Förderbeschränkungen zahlreicher Ölstaaten und einer sich erholenden Nachfrage drifet der Ölmarkt in ruhigeres Gewässer. Die Preise könnten sich weiter erholen.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 36,31300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Ölmarkt erholen sich die Preise weiter. Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent 36,31 US-Dollar. Das waren gut 1,5 Prozent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um ein knappes Prozent auf 34,00 Dollar.

Davon abgesehen, dass der Markt weiterhin auf ein Gleichgewicht hinarbeitet, gab es in letzter Zeit kaum neue Impulse. Spekulanten haben in den letzten Wochen auch gezögert, sich zu sehr in die jüngste Rally reinzuhängen. Laut CFTC-Report sind die Netto-Long-Positionen bei Brent in der letzten Berichtswoche um nur 2.363 auf 158.439 Kontrakte gestiegen. Seit den Tiefstständen des Marktes Ende April haben die Finanzspekulanten ihre Long-Positionen nur um 24.320 Kontrakte erhöht. Diese begrenzten Käufe lassen viel Spiel nach oben. Sollten sich die Fundamentaldaten weiter konktruktiv verbessern, bleibt Raum für spekulative Käufe und damit besteht auch Preispotenzial von dieser Front.

Unterdessen geht das russische Energieministerium davon aus, dass der globale Ölmarkt aufgrund einer Nachfrageerholung im Zeitraum Juni/Juli auf ein Gleichgewicht zusteuert. Freilich haben auch Angebotsbeschränkungen dazu beigetragen, den Übergang vom Überschuss zum Gleichgewicht voranzutreiben. Die USA spielen dabei mit marktbedingten Drosselungen weiterhin eine wichtige Rolle. Laut den jüngsten Daten von Baker Hughes ist die Zahl der aktiven Bohrinseln in der letzten Woche um 21 zurückgegangen, so dass die Gesamtzahl nur noch 237 beträgt - ein Rückgang um mehr als 65 Prozent seit Mitte März. Laut den Analysten der Commerzbank profitiert die US-Schieferölbranche von den wieder steigenden Rohölpreisen. Allerdings sei die Finanznot infolge des vorherigen Preiseinbruchs hoch. Analysefirmen gehen derzeit davon aus, dass die US-Ölproduktion weiter sinken wird, was den Ölpreis stützen dürfte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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