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14:30 Uhr, 13.04.2021

Ölmarkt steckt mitten in der Findungsphase

Der Ölmarkt befindet sich laut Experten derzeit in einem abwartenden Modus. Damit könnten sich die Preise bis auf Weiteres in der Range zwischen 60 und 70 Dollar/Barrel bewegen.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 63,85400 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Dienstag nach Daten zum chinesischen Außenhandel gestiegen. Chinas Außenhandel verzeichnete im März ein robustes Wachstum, das die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kräftig ankurbelt. China zählt zu den großen Ölimporteuren der Welt. Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank wies darauf hin, dass China im März fast 50 Mio. Tonnen Rohöl importierte und damit 10 Prozent mehr als im Februar. Im ersten Quartal seien die chinesischen Importe im Jahresvergleich ebenfalls um etwa zehn Prozent gestiegen.

Die Ölstaatenallianz OPEC+ wird das gemeinsame Angebot zwischen Mai und Juli um 2 Mio. Barrel pro Tag erhöhen, wie Anfang April beschlossen wurde. Wird das dann höhere Angebot den Preisantrieb dämpfen? Unter Analysten wird erwartet, dass die weltweiten Öllagerbestände sukzessive weiter sinken werden, jedoch glauben die Experten auch, dass die Kraftstoffnachfrage erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 wieder anziehen wird, da die globale wirtschaftliche Erholung dann im Zuge der fortgeschrittenen Impfkampagne an Schwung gewinnen soll.

„Der Abbau von Lagerbeständen ist in vollem Gange, wir befinden uns also mitten im Prozess der Wiederherstellung des Gleichgewichts", sagt Energy Aspects-Analyst Virendra Chauhan. Dennoch müssen sich die physischen Märkte erst erholen, bevor die Preise und die Spreads steigen könnten. Auf der anderen Seite könnten neue Lockdowns in einigen Ländern und Verzögerungen bei den Impfprogrammen die Ölnachfrage beeinträchtigen. „Der Ölmarkt befindet sich derzeit in einem abwartenden Modus, sagt Giovanni Staunovo, Rohstoffanalyst bei der UBS. Die Marktteilnehmer schauten einerseits auf das Impftempo, um Rückschlüsse auf die Ölnachfrage ziehen zu können. Andererseits würden die Atomgespräche in Wien verfolgt. Gelinge hier eine Übereinkunft, könnte der Iran sein Öl wieder auf dem Weltmarkt anbieten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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