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15:30 Uhr, 20.08.2020

Ölmarkt: OPEC+ sieht trübe Nachfrageaussichten

Das Expertenkomitee JMMC der OPEC+ warnte am Mittwoch, dass sich die Ölnachfrage langsamer als erwartet von der Corona-Krise erholt habe. Die Gruppe räumte zudem ein, dass die Unsicherheiten hinsichtlich der Nachfrageaussichten bestehen bleiben.

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    Kursstand: 44,72500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Donnerstag gefallen. Brent-Öl notiert wieder deutlich unter der Marke von 45 Dollar/Barrel. Am Markt wurde u. a. auf verhaltene Aussagen der Ölallianz OPEC+ verwiesen. Das Expertenkomitee JMMC warnte am Mittwoch, dass sich die Ölnachfrage langsamer als erwartet von der Corona-Krise erholt habe. Die Gruppe räumte zudem ein, dass die Unsicherheiten hinsichtlich der Nachfrageaussichten bestehen bleiben.

Die Gruppe belässt die Höhe der Kürzungen wie weitgehend erwartet unverändert bei 7,7 Mio. bpd. Der Fokus der gestrigen Sitzung des Ausschusses JMMC lag jedoch darin, wie die Gruppe diejenigen Ölstaaten, die weiterhin über ihre Quote hinaus produzieren, dazu nötigen will, die Förderung nicht nur auf das vorgeschriebene Maß zu senken, sondern auch die Überproduktion zwischen Mai und Juli zu kompensieren.

Diejenigen Teilnehmerstaaten, die hinter den Vereinbarungen zurückgeblieben sind, müssen dem Gemeinsamen Ministeriellen Ausschuss (Joint Ministerial Monitoring CommitteeJMMC) nun bis zum 28. August eine konkrete Strategie vorlegen, wie sie ihre Ausgleichskürzungen umsetzen wollen. Die Gruppe räumte ferner ein, dass die Unsicherheiten hinsichtlich der Nachfrageaussichten bestehen bleiben. Einen Sanktionsmechanismus gibt es allerdings nicht. Die nächste Sitzung des JMMC ist für den 17. September geplant.

Die wöchentlichen Lagerdaten der US-Energiebhörde EIA unterscheiden sich dieses Mal erheblich von den Angaben, die das American Petroleum Institute API am Dienstag gemacht hatte. Laut den EIA-Zahlen sind die US-Rohölbestände in der letzten Woche um 1,63 Mio. Barrel gesunken, während das API von einem Rückgang um 4,26 Mio. Barrel berichtet hatte. Zudem sind laut der EIA die Benzinvorräte in der vergangenen Woche um 3,32 Mio. Barrel gesunken, das API meldete derweil einen Abgang von 5 Mio. Barrel. Die Gesamtnachfrage nach raffinierten Produkten in den USA zeigte sich um 2,21 Mio. Barrel rückläufig.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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