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14:29 Uhr, 01.10.2020

Ölmarkt: Neue Risiken auf der Angebotsseite

Einer Reuters-Umfrage zufolge lag die Produktion der OPEC im vergangenen Monat trotz der Kürzungsvereinbarung höher als im Vormonat August.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 41,61700 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise konnten gestern im Plus schließen, doch am heutigen Donnerstag geht es erneut bergab. Die zur Wochenmitte eroberte Marke von 42 Dollar/Barrel konnte Brent nicht halten und zog zuletzt in Richtung 41,50 Dollar gen Süden. Auch der Preis für WTI-Öl steht unter Druck.

Von der Angebotsseite drohen am Ölmarkt trotz einer guten Förderdisziplin einzelner OPEC-Mitglieder Probleme. Die vorläufigen Produktionszahlen der OPEC für September liegen bereits vor. Einer Reuters-Umfrage zufolge lag die Produktion des Kartells im vergangenen Monat bei durchschnittlich 24,38 Mio. Barrel pro Tag (bpd), was einem Anstieg um 160.000 bpd gegenüber dem Augustwert entspricht. Dieser Zuwachs wurde von Mitgliedern verursacht, die von der Vereinbarung über die Kürzung der Produktion ausgenommen sind, wobei vor allem die libysche und iranische Produktion um 70.000 bzw. 120.000 bpd stark zunahm. „Angesichts dieser Risiken überrascht es wenig, dass die Ölpreise im September auf Monatssicht erstmals seit April im Minus schlossen“, kommentierte die Commerzbank.

Der Öllagerbericht der US-Regierung konnte die Preise gestern zwischenzeitlich etwas stützen. Demnach sanken die Rohölvorräte in der letzten Woche um 1,98 Mio. Barrel und damit stärker als der Markt erwartet hatte. Der Rückgang war vor allem auf einen Anstieg der Raffinerie-Kapazität im Laufe der Woche zurückzuführen, auch stärkere Rohölexporte spielten eine Rolle. Zudem wurden die Strategischen Reserven der USA erneut um 1,8 Mio. Barrel reduziert. Auf der Produktseite fielen die Bestände an Destillat-Heizöl im Laufe der Woche um 3,18 Mio. Barrel, während die Benzinvorräte um 700.000 Barrel aufgestockt wurden, während die Nachfrage nahezu unverändert bei 8,5 Mio. Barrel täglich verblieb.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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