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14:13 Uhr, 06.02.2020

Ölmarkt: Entlastungsrally war nicht von Dauer

Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Erholung vom Vortag zunächst fortgesetzt. Sie konnten die Gewinne allerdings im Verlauf nicht halten.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 55,03 $/bbl. (Citi) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise konnten gestern ihren Abwärtstrend stoppen und eine Gegenbewegung einleiten, die sich heute zunächst weiter fortsetzte, zuletzt aber standen die Notierungen wieder unter Druck. Der Brent-Ölpreis rudert aktuell zurück in Richtung der Marke von 55 Dollar/Barrel. Angesichts des Drucks, unter dem der Ölmarkt in letzter Zeit stand, war eine Entlastungsrally überfällig, doch als nachhaltig erwies sie sich dann nicht.

An der Corona-Front deutet sich trotz nach wie vor steigender Krankheits- und Todesfälle aus ökonomischer Sicht eine Entspannung an. Die Hoffnungen, dass die Epidemie bald abebben werde und die international ergriffenen Maßnahmen greifen, sind spürbar am Markt. „Energiehändler könnten dazu übergehen, eine Normalisierung der chinesischen Nachfrage im zweiten Quartal einzupreisen", hieß es in einem Kommentar des Brokers Oanda.

Einige OPEC+-Mitglieder beraten derzeit in Wien über eine zusätzliche Verringerung der Ölproduktion zur Stabilisierung der Ölpreise. Eine Konsens-Lösung ist aber noch nicht gefunden. Medienberichten zufolge wäre Russland bereit, die aktuellen Kürzungen zu verlängern, aber es sieht keine Notwendigkeit für zusätzliche Einschränkungen. Der Ausbruch des Coronavirus könnte zu einem Rückgang des Nachfragewachstums um etwa 400.000 Barrel pro Tag für die Dauer von etwa sechs Monaten führen. Angesichts dessen und der aktuellen Versorgungsunterbrechungen in Libyen dürfte eine Verlängerung der derzeitigen Quoten ausreichen, um den Markt im Gleichgewicht zu halten. Es besteht jedoch eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf diese Faktoren, da sich die libysche Produktion möglicherweise recht schnell erholen kann, während sich die Nachfrage ständig weiterentwickelt.

An anderer Stelle hat Saudi-Arabien seinen offiziellen Verkaufspreis für Arab Light um 0,80 US-Dollar/Barrel für Lieferungen nach Asien im März gesenkt. Der staatliche Ölkonzern Saudi Aramco senkte auch die Preise für alle anderen Sorten, die im Laufe des Monats nach Asien gehen, mit Ausnahme von Arab Heavy. Die Kürzungen scheinen die Erwartungen einer schwächeren chinesischen Nachfrage widerzuspiegeln.

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2 Kommentare

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  • German2
    German2

    WTI müsste bei 30$ stehen bei dem extremen Überangebot..der Markt realisiert das langsam..nur kriminelle Absprachen de rOPEC halten den Preis einigermassen hoch

    20:32 Uhr, 06.02.2020
  • thomas84
    thomas84

    die Rally startet jetzt dann erst ist doch Glas klar erkennbar im wti

    19:12 Uhr, 06.02.2020

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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