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13:50 Uhr, 18.02.2020

Ölmarkt: Die Preise rauschen wieder in die Tiefe

Rohöl gibt im Einklang mit den Aktienkursen nach, an beiden Märkten hat sich ein Stimmungswandel breit gemacht.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 56,39 $/bbl. (Citi) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Montag den fünften Tag in Folge fester geschlossen, was den Markt wieder auf einen Stand hob, der zuletzt Ende Januar erreicht wurde. Doch lange konnte das Niveau nicht gehalten werden. Schon heute steht die Notiz wieder massiv unter Druck und fällt zurück unter die Marke von 56,50 Dollar.

Rohöl gibt im Einklang mit den Aktienkursen nach, an beiden Märkten hat sich ein Stimmungswandel breit gemacht. Grund: Der IT-Riese Apple hatte sein Umsatzziel für das laufende Quartal einkassiert hat und dies mit den Auswirkungen des Coronavirus begründet. „Dies führte den Marktteilnehmern die negativen Folgen von Covid-19 noch einmal deutlich vor Augen", kommentierte Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank. „Es war ohnehin erstaunlich, wie gelassen der Ölmarkt die drastische Abwärtsrevision der Nachfrageprognosen durch die drei großen Energieagenturen in der letzten Woche genommen hat, zumal die OPEC+ bislang keine Anstalten macht, auf den virusbedingten Nachfrageeinbruch mit zusätzlichen Produktionskürzungen zu reagieren“ so Fritsch.

Unterdessen hat die National Oil Corporation Libyens mitgeteilt, dass die Ölproduktion des Landes aufgrund der anhaltenden Exportblockade auf 135.700 Barrel pro Tag gesunken ist. Vorerst hilft dieses geringere Angebot den übrigen OPEC+-Staaten und erlaubt es ihnen, eine Entscheidung über weitere Kürzungen hinauszuschieben. Sollte Libyen jedoch relativ schnell wieder sein Öl dem Markt zur Verfügung stellen können, würde dies angesichts der aktuellen Nachfragesituation dann doch eine rasche Reaktion der OPEC+ erfordern.

Da am Montag in den USA ein Feiertag war, werden sich die wöchentlichen Öl-Bestandsdaten um einen Tag verzögern. Daher werden die API-Zahlen erst morgen und die EIA-Bestandszahlen am Donnerstag veröffentlicht werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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