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14:20 Uhr, 25.05.2021

Ölmarkt: Begrenztes Preispotenzial

Die Ölpreise sind am Dienstag unter Druck geraten. Beobachter nannten die Möglichkeit von weniger Iran-Sanktionen als Belastungsfaktor.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 68,26600 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Preise am Ölmarkt schwanken beträchtlich. Die US-Leichtölsorte West Texas Intermediate fiel im Preis am Dienstag unter 66 Dollar je Barrel, nachdem sie in den beiden vorangegangenen Sitzungen um mehr als sechs Prozent gestiegen war. Die Nordseesorte Brent fiel zuletzt leicht in Richtung der Marke von 68 Dollar/Barrel zurück. Händler nannten die Möglichkeit von weniger Iran-Sanktionen als Belastungsfaktor.

Die Gespräche zwischen dem Iran und den Weltmächten werden diese Woche in Wien fortgesetzt, um offene Fragen zu einem neu aufgelegten Atomabkommen zu klären, das den Weg für die Aufhebung der US-Sanktionen gegen die Ölwirtschaft des Landes am Persischen Golf ebnen könnte. Die Experten der Commerzbank sind jedoch skeptisch, dass eine Einigung so kurzfristig zu erreichen ist. Das Zeitfenster bis zu den iranischen Präsidentschaftswahlen im Juni erscheine zu knapp, heißt es in einem Kommentar vom Dienstag. Eine Einigung inmitten der Präsidentschaftswahlen dürfte schwierig sein und hänge auch stark vom Ausgang der Wahl ab.

Die Ölpreise steuern trotz der leichten Abschläge auf einen versöhnlichen Monatsausklang hin. Im Mai konnten bis dato Zugewinne zwischen drei und vier Prozent erreicht werden. Gebremst wurde ein weiterer Preisanstieg von der Pandemie-Entwicklung in Teilen Asiens, insbesondere in Indien.

Das global gesehen ungleichmäßige Nachfragewachstum wird durch eine zunehmende Mobilität in den USA und Europa befördert. „Solange sich die globale Erholung der Kraftstoffnachfrage nicht synchronisiert, wird Brent wahrscheinlich in einem Bereich zwischen 65 und 70 Dollar stecken bleiben", sagte Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank. Der Fokus liege weiterhin auf den Gesprächen zwischen dem Iran und den Weltmächten, sagte Hansen.

Mit der Aussicht auf ein höheres iranisches Angebot hat sich der Abschlag von US-Rohöl gegenüber der globalen Brent Benchmark Brent in den letzten Tagen deutlich verringert. WTI wurde am Dienstag um 2,50 Dollar unter Brent gehandelt, was der geringsten Differenz zwischen den beiden Sorten seit vergangenen November entspricht. Gleichzeitig hat sich die Backwardation von WTI in den letzten Tagen gefestigt, was auf ein knappes Angebot hinweist.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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