Öl: Steigende Lagerbestände beunruhigen
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- Brent Crude ÖlKursstand: 40,68400 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ Paris/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Ölmarkt reagierte gestern positiv auf den Monatsreport der Internationalen Energie-Agentur IEA. Der nächstliegende Future auf die Referenzsorte Brent wurde wieder über 40 US-Dollar/Barrel gehandelt.
Die IEA berichtete, dass die OECD-Lagerbestände Ende April noch gut 3,1 Mrd. Barrel aufwiesen, vorläufige Daten aber auf Rekordbestände per Anfang Juni hindeuten. In der Zwischenzeit hat sich die Nachfrage aber offenbar besser entwickelt als erwartet, was die Agentur zu einer Aufwärtsrevision ihrer Nachfrage-Schätzungen für das Jahr 2020 um 500.000 Barrel pro Tag (bpd) veranlasste. Damit geht die IEA aktuell von einem Rückgang der Nachfrage um 8,1 Mio. bpd gegenüber dem Vorjahr (y/y) aus.
Es ist nicht überraschend, dass sich die Nachfrage im Jahr 2021 wieder erholen dürfte und laut IEA dann um schätzungsweise 5,7 Mio. bpd (y/y) wachsen wird. Damit verharrt die Nachfrage freilich immer noch unter dem Niveau von 2019, vor allem weil der Luftverkehr zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder in alten Frequenzen fliegen dürfte.
Im Mai ist die weltweite Produktion laut IEA schätzungsweise um 11,7 Mio. Mio. bpd zurückgegangen. Für das Gesamtjahr 2020 erwartet die Organisation einen Rückgang des globalen Angebots um durchschnittlich 7,2 Mio. bpd gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2021 wird dann eine bescheidene Erholung der Produktion mit einem Anstieg um 1,7 Mio. bpd prognostiziert. Offensichtlich geht man bei der IEA davon aus, dass das OPEC+-Abkommen weiterbesteht und dass die US-Produktion auch im Jahr 2021 noch auf niedrigeren Touren läuft. Insgesamt bedeutet dies, dass der globale Ölmarkt im Laufe des zweiten Halbjahres 2020 in ein Defizit übergehen und über das gesamte Jahr 2021 defizitär bleiben wird, so dass er die in der ersten Hälfte dieses Jahres aufgebauten Rekordlagerbestände abbauen kann.
Das API berichtete am Dienstag, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 3,86 Mio. Barrel gestiegen sind, während der Markt nur einen marginalen Zuwachs erwartet hatte. Auf der Produktseite sind die Benzin- und Destillat-Heizölbestände um 4,27 Mio. Barrel bzw. 919.000 Barrel angestiegen.
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